Fehlt dem Umweltbundesamt der Bezug zur Realität? Wie ernst nehmen wir den Klimawandel?

COP26: wie ernst nehmen wir den Klimawandel?Das Umweltbundesamt hat einen Forderungskatalog nach höheren Kraftstoffpreisen und dem Abbau von Subventionen wie Pendlerpauschale und mehr erstellt.

Der Aufschrei von Verbänden und Medien ist groß, fast in allen Medien gibt es Überschriften wie

 

Nach neutralen/sachlichen Artikel muss man lange suchen:

 

Es wird massivst eine Stimmung gegen Maßnahmen aufgebaut, wie es nur selten der Fall ist. Warum sollen mich Maßnahmen gegen den Klimawandel treffen? Es ist notwendig, dass etwas geschieht, aber tun oder bezahlen sollen das doch bitte die anderen!

Hier zeigt sich ganz deutlich, wie Egoismus, Eigeninteressen überwiegen. Solidarität zwischen Menschen, zwischen Ländern gibt es nicht. Dabei werden wir alle dafür teuer bezahlen und zwar viel teurer als wenn wir jetzt etwas tun.

 

Hier die Pressemitteilung des Umweltbundesamtes vom 28.10.2021:

Umweltschädliche Subventionen:
fast die Hälfte für Straßen- und Flugverkehr

Messner: „Aus umweltschädlichen Subventionen schrittweise sozial-ökologische Investitionen machen“

Der Abbau von Steuervergünstigungen für Pkw- und Agrardiesel, die private Nutzung fossiler Dienstwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie bei der Entfernungspauschale würde der öffentlichen Hand Mehreinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich bringen. Das zeigt eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu umweltschädlichen Subventionen im Jahr 2018. Diese oben genannten Subventionen lassen sich national abschaffen. Weitere zwölf Milliarden Euro entfallen auf Steuervergünstigungen für Kerosin und die Mehrwertsteuerbefreiung für internationale Flüge. Dies müsste allerdings auf europäischer Ebene angegangen werden. „Es ist paradox, wenn der Staat mit vielen Milliarden den Klimaschutz fördert und gleichzeitig klimaschädliche Produktions- und Verhaltensweisen subventioniert. Beim Klimaschutz rennt uns bekanntlich die Zeit davon. Es ist daher wichtig, auch beim Abbau umweltschädlicher Subventionen schnell voranzukommen. Das entlastet die öffentlichen Haushalte und ermöglicht klimagerechte Investitionen, die mit Augenmaß für die sozialen und wirtschaftlichen Folgen erfolgen müssen“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner.

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Eine weitere Publikation des UBA „Nachhaltige Mobilität“ aus dem Jahr 2020

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Es gibt auf der Homepage noch mehr rund um den Klimawandel

 

Die Menschheit hat keine Zeit mehr zu verlieren, will sie noch weiter existieren, große Fluchtbewegungen und Konflikte vermeiden. Die Zahlen der vergangenen Monate – nicht Jahre – sind besorgniserregend.

Ganz aktuell:

Daten zur Klimakrise: Verhängnisvolle Werte

03.11.2021 – Globaler Temperaturanstieg, schmelzendes Polareis, immer mehr Kohlendioxid in der Atmosphäre – die Klimakrise lässt sich anhand vieler Daten beschreiben. Klicken Sie sich durch die interaktiven Klima-Grafiken.

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Haben wir beim Klimawandel noch Spielraum?
Was Szenarien bis 2100 ergeben

03.11.2021 – Dürren, Hitze, Starkregen, soziale Konflikte: Den Klimawandel kann die Menschheit nicht mehr aufhalten. Szenarien des Weltklimarats zeigen, wie stark sich die Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten auf unser Leben auswirkt. Noch lässt sich allerdings das Schlimmste vermeiden. Aber wie?

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UN fordern radikale Änderungen gegen den KlimawandelVereinte Nationen warnen vor globaler Wasserkrise

05.10.2021 – 134 Prozent mehr Flutkatastrophen, 29 Prozent mehr Dürren als vor der Jahrtausendwende: Ein UN-Bericht zeigt anhand konkreter Zahlen die Veränderung des Klimas auf.

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Vereinte Nationen:
Weltweite Klimapläne reichen nicht aus

25.10.2021 – Die überarbeiteten nationalen Klimapläne vieler Ländern reichen nach UN-Angaben nicht aus, um den Klimawandel bedeutend zu verlangsamen. Die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre hat 2020 einen neuen Höchststand erreicht.

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UN-Klimabericht:
Welt muss Klimaschutz versiebenfachen

26.10.2021 – Die Weltgemeinschaft muss ihre aktuellen Klimaschutzbemühungen versiebenfachen, wenn sie die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen will. Das geht aus einem UN-Bericht kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz hervor.

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United Nations Climate Reports

Key reports on climate impacts and solutions from around the United Nations.

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Medienbericht: Lobby-Versuche bei UN-Klimareport

21.10.2021 – Dokumente sollen laut BBC die versuchte Einflussnahme von Staaten auf den UN-Klimareport belegen. So hätten Australien und Saudi-Arabien dafür plädiert, die Forderung nach einer Abkehr von fossilen Brennstoffen abzuschwächen oder zu streichen.

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Konflikte im Nahen Osten:
Klimawandel als Brandbeschleuniger

28.10.2021 – Seit Jahrzehnten ist der Nahe Osten eine politisch fragile Region. Der Klimawandel mache alles noch schlimmer, warnen israelische Forscher. Dürren und Fluten könnten zu enormen Fluchtbewegungen führen.

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Welthunger-Index 2021:
Dürre, Terror, Flucht – und der Hunger

14.10.2021 – Krisen und Konflikte lassen den Hunger in der Welt immer weiter zunehmen – und der Klimawandel verschlimmert vielerorts die Notlage der Menschen. Ein Überblick von ARD-Korrespondenten.

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der Weltmarkt bestimmt die Lebensmittelpreise in Ländern5637_640Hunger ist nicht nur durch Missernten in Ländern verursacht, sondern auch durch die Globalisierung. Gibt es mehr Geld für Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt, so werden sie nicht mehr im Produktionsland verkauft. Sie fehlen also. Das gilt insbesondere für Grundnahrungsmittel.

Es muss global (im Ganzen) gedacht und lokal gehandelt werden! Denn es geht auch um soziale Gerechtigkeit und damit Menschen sich mitgenommen fühlen, offen agiert werden. Alle müssen etwas tun, die Regierungen, aber auch jede*r Einzelne. Wir dürfen nicht warten, bis die Politik etwas tut, sondern sofort mit Verhaltensänderungen beginnen. Je mehr mitmachen, um so besser bewegt sich das komplette System. Boykottieren wir Unternehmen, dann werden sie und ihre Konkurrenz sich ganz schnell ändern.

 

Der CO2-Preis und seine Wirkung

03.11.2021 – Die CO2-Bepreisung gilt als effektiver Weg, um den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Bundeskanzlerin Merkel fordert deshalb eine weltweite Anwendung. Neben Chancen hat das Modell aber auch unerwünschte Nebeneffekte.

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Es sind globale Regeln notwendig, wer sich nicht dran hält, muss Konsequenzen erwarten. Deutschland und andere Länder sollten vorangehen und damit Zeichen setzen. Dass Industrie abwandert, passiert. Dies haben wir in der Vergangenheit erlebt, mit Verlagerungen nach Osteuropa, Indien und China. Jetzt wird es einen auch gesellschaftlichen Wandel geben, den man planen kann und sollte. Dabei darf man sich nicht von Lobbyisten einlullen lassen, sondern muss alle Seiten anhören und vor Allem auch die Wissenschaft zu Wort kommen lassen.

 

Einfluss auf Politik:
Wie viel Macht haben Lobbygruppen?

05.11.2021 – Dass Lobbygruppen versuchen, Einfluss auf die Politik zu nehmen, ist legitim – auch in laufenden Koalitionsverhandlungen. Doch wie nah dran sind Lobbyisten wirklich? Und wie sieht ihre Arbeit konkret aus?

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Dass wir umdenken müssen, ist nun dem Ärztetag bewusst geworden, es gibt eine Kritik an unserem kapitalistischen System:

Deutscher Ärztetag:
Ärzte fordern Abkehr von Renditedenken

31.10.2021 – Die Bundesärztekammer hat eine Reform der Klinikfinanzierung gefordert. „Krankenhäuser sind keine Industriebetriebe“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt.

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Von diesem Denken müssen wir uns insgesamt verabschieden! Denn Gewinne (Vermögen anhäufen) machen bedeutet, dass andere Verluste machen. Der Globus muss insgesamt im Gleichgewicht gehalten werden. Verlagere ich meine Produktion ins Ausland, so tue ich das, um billiger zu produzieren und höhere Gewinnmargen zu erzielen. Suche ich mir den billigsten Lieferdienst, so übe ich als Konsument*in Druck aus und es wird bald noch billigere Dienste geben. Es hat seinen Grund, dass es auch in Deutschland immer mehr Menschen gibt, die voll arbeiten, sich aber keine Wohnung leisten können.

Viele Unternehmen publizieren Nachhaltigkeitsregeln, ohne sich daran zu halten. Es geht ganz offensichtlich lediglich darum, dem Unternehmen einen neuen Glanz zu geben. Das ist Augenwischerei!

Leere Versprechen und Gewinnmaximierung der deutschen BankenDies ist unter anderem aus der Recherche über deutsche Banken und ihre Verwicklungen im Bergbau zu erkennen: sie haben in Bergbauunternehmen investiert, die in Konflikte in Brasilien verwickelt sind: „Die Investitionen der genannten deutschen Banken stellen das sozial-ökologische, klima- und menschenrechtliche Engagement dieser Institute in Frage. Alle drei Banken – Commerzbank, Deutsche Bank und DZ Bank – haben die Principles for Banking Responsibilityder Vereinten Nationen unterzeichnet. Es sind 6 Prinzipien aufgeführt: Ausrichtung, Definition von Wirkung und Zielen, Kunden, Stakeholder, Governance und Kultur sowie Transparenz und Rechenschaftspflicht.“

zum kompletten Artikel https://gruen4future.de/2021/10/26/…

In einer Publikation von Mighty Earth wird aufgezeigt, wie das größte Privatunternehmen der USA, Cargill, seine Profite optimiert: mit Versprechen und Showeinlagen, die hinterher ganz schnell zur Seite geschoben werden. Andere Unternehmen kaufen die Produkte zu Weiterverarbeitung und -verkauf. Einige werden in der Publikation benannt. Wie die Lieferketten aussehen, ist egal, Hauptsache man macht möglichst große Gewinne bei dem Geschäft.

weiterlesen https://gruen4future.de/2021/09/29/…

USA: Klimakiller im AuslandUS-Botschafter Chapman betonte bei einem Treffen mit der brasilianischen Regierung, dass die Produktion von als „kritisch“ eingestuften Mineralien in Brasilien um unglaubliche 500% steigen muss, um die US-Klimaschutzziele zu erreichen. Hier wird aufgezeigt, wie Länder ihre Klimaziele erreichen: sie verlagern die Schuld ins Ausland.

weiterlesen zum Agieren von Europa, Kanada und USA https://gruen4future.de/2021/09/15/…

Investoren suchen permanent neue Geschäftsfelder, um möglichst hohe Renditen einzufahren. Und wer sich in deren Hände begibt, macht sich abhängig, wird zum Sklaven. Werden die Profit-Erwartungen nicht erfüllt, so steigen sie aus, gehen in neue Geschäftsfelder.

weiterlesen https://gruen4future.de/2021/08/12/…

Es ist nicht nur die Industrie, die nach außen hin sich als verantwortlich handelnd darstellt, aber eigentlich alles, was zu tun ist, hinauszögert oder ignoriert. Auch viele Länder agieren entsprechend.

 

Klimagipfel in Glasgow: „Wir schaufeln uns unser eigenes Grab“

01.11.2021 – UN-Generalsekretär António Guterres hat zu Beginn des Klimagipfels drastische Worte gewählt. Auch Angela Merkel, Joe Biden und weitere Politiker warben für Klimaschutz.

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Noch ist Glasgow nicht verloren:
Wie nun Schwung in den Klimagipfel kommen kann

05.11.2021 – An der Finanzierung der Klimafolgen für die Entwicklungsländer fehlen Milliarden, neue Klimaschutzvorgaben gibt es kaum, die Präsidenten von China und Russland fehlen ganz.
Auf den ersten Blick ist der UN-Klimagipfel in Glasgow schlecht gestartet – es gibt aber auch ermutigende Signale, kommentiert Steven Geyer.
Nun kommt es auf die Verhandlungen der nächsten Woche an.

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Halbzeit beim Weltklimagipfel:
Was bisher beschlossen wurde

05.11.2021 – Seit Sonntag verhandeln die Länder auf der Klimakonferenz COP 26 in Glasgow über die Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung.
In der ersten der zwei Konferenzwochen wurden bereits verschiedene Absichtserklärungen abgegeben.
Neben der Reduktion von Methan und dem Schutz des Waldes beschlossen auch 190 Staaten und Organisationen den Ausstieg aus der Kohleförderung.

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COP26: Entwicklungsminister kritisiert bisherige Ergebnisse des Klimagipfels

06.11.2021 – Die Beschlüsse reichten nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, beklagt Minister Gerd Müller (CSU). Aktivistin Luisa Neubauer hält die Einigungen für „nicht radikal genug“.

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Australien und der KlimawandelAbsichtserklärungen kennen wir zur Genüge, es kommt wirklich auf die Umsetzung an. Sie müssen verbindlich sein und Folgen haben, wenn nicht von einem Land eingehalten. Noch im August sahen beide Staaten keinen Grund, ihre Klimapolitik zu verschärfen. Nun zum Weltklimagipfel gibt es die Äußerungen, dass Australien die Klimaneutralität bis 2050 erreichen will. Mit einem Aber! Und China hält an seinen Zielen fest, ohne weitere Maßnahmen ergreifen zu wollen. Brasilien will bis 2030  aus der Abholzung des Amazonas aussteigen. Wer glaubt das? Und die anderen Staaten werden ihre Zeitpläne einhalten?

 

Warum reden wir immer noch am Klimawandel vorbei?

24.10.2021 – Klimawandel? Interessiert die meisten erst, wenn er vor der eigenen Haustür ist. Das ist auch ein Kommunikationsproblem. Noch immer nehmen viele den Klimawandel psychologisch distanziert wahr – als etwas, das irgendwann in der Zukunft passiert, und eher ferne Orte und fremde Menschen betrifft (Journal of Environmental Psychology: McDonald et al., 2015). „Dadurch erscheint das Thema für unser Alltagsleben nicht besonders relevant“, sagt Gerhard Reese, Professor für Umweltpsychologie an der Universität Koblenz-Landau. Drei Ideen, um es künftig besser zu machen.

Eine Analyse https://www.zeit.de/…


Bilder von Jeyaratnam Caniceus, Comfreak, PIRO4D, pasja1000, Miguel Á. Padriñán auf Pixabay


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