Who is?

Über den Macher der Site:

Ralf Henze, Jahrgang 1958, lebte als Kind knapp vier Jahre in Hong Kong. Dort besuchte er eine englische Schule, hatte Freunde aus der ganzen Welt, so aus Neuseeland, USA, China, etc., ebenso verschiedener Hautfarben. Das öffnete seinen Blick weiter als anderen Kindern. Das musste er nach seiner Rückkehr im Alter von zehn Jahren feststellen: er verstand seine alten Freunde erst einmal nicht, die nicht diese Erfahrungen machen konnten.

Die Welt und deren Zusammenhänge verstehen

Sein Traum war seitdem, die Welt und die Menschen besser kennen zu lernen. Im Alter von 18 Jahren verließ er die Schule und fuhr zwölf Jahre zur See. Wo immer möglich, machte er Ausflüge in den Ländern, besuchte am Liebsten Orte, wo er das „normale“ Volk traf, er deren Leben und Kultur kennenlernte. So gab es auch Einladungen zum Abendessen in Armenvierteln in Afrika, denen er gerne folgte. Während dieser Zeit lernte er, dass es viele hochintelligente Menschen gibt, die nicht die Chance haben, es im Leben „zu etwas zu bringen“, weil die Familie nicht die Mittel hat, die Kinder in die Schule zu schicken. Und bei Besuchen in Togo „stank“ es nach Einfluss aus Deutschland, ganz besonders aus dem Umfeld des damaligen Ministerpräsidenten Bayerns, Franz-Josef Strauß. Ebenso machte er neben vielen weiteren Erfahrungen ebenfalls welche mit der Diktatur in Chile unter Pinochet, bekam mit, wie das Militär aus geringstem Anlass die Waffen benutzte.

Respekt ist wichtig für das Zusammenleben

So wie er in der Schule schon für mehr Gerechtigkeit eintrat (bis hin zur zeitlich befristeten Suspendierung und der Androhung der Ausweisung), so intensivierte er seine Aktivitäten, wenn es um Gerechtigkeit ging. Gerechtigkeit auf ein Leben in Würde für alle, ein Leben in einer globalen Gemeinschaft, für ALLE. Ein Leitbegriff, der für ihn über Allem steht, ist schon immer der Respekt. Man muss einen Menschen nicht mögen, aber ihn respektieren, so lange sein Handeln nicht das Leben anderer stört.

Einstieg in die Politik

Über die Munitionsverbrennung in einem Wasserschutzgebiet in der Gegend von Gorleben begann er sich politisch zu betätigen, trat bald bei den Grünen in Lüneburg ein. 1996, inzwischen in Schleswig-Holstein lebend, wurde er nach der Landtagswahl mit einer rot-grünen Mehrheit in den Landesvorstand gewählt. Dort wollte er die Hierarchien in der Partei umkehren, damit die Basis mehr zu Wort kommt und damit Einfluss hat. Er gründete mit einigen anderen das Netzwerk BasisGrün, das in erster Linie über das Internet funktionierte, aber auch noch per Fax, da damals nicht alle Computer und Internetanschlüsse besaßen. 1998 erweiterte er das Netzwerk auf Bundesebene. Dort gab es damals noch den Babelsberger Kreis, ein Netzwerk von Amts- und Mandatsträger*innen.

1999 wurde er aufgefordert, für Platz 2 der Landesliste für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein zu kandidieren. Aufgrund seiner Erfahrungen verzichtete er jedoch. Seinen Platz sah er an der Basis.

Vernetzung der Basis

Nach dem von ihm mit anderen initiierten Sonderparteitag zum Kosovokrieg zerlegte sich der Babelsberger Kreis und viele Linke traten aus der Partei aus. Das Netzwerk BasisGrün versuchte den Spagat, die Ausgetretenen und die Verbliebenen zusamenzuhalten. Henze organisierte einen Kongress dazu in Dortmund, zu dem 650 Leute kamen. Dort wurde auch der Geburtstag von Hans-Christian Ströbele gefeiert.

Das Projekt von Ausgetretenen mit in der Partei Verbliebenen funktionierte bedauerlicherweise nicht. Diejenigen, die die Partei teils nach sehr vielen Jahren verlassen hatten, ließen ihren Frust an den anderen aus. Henze baute 2001 nun das Netzwerk Grüne Linke innerhalb der Partei auf, die linken Grünen folgten ihm kurz darauf.  Über das Netzwerk wurden verschiedene Sonderparteitage initiiert, so zu Hartz (damals Agenda 2010 genannt), zu Afghanistan sowie den Atomausstieg und natürlich gab es auch sonst politische Erfolge. Bis 2007 führte er das Netzwerk alleine und hatte dann einen Koordinationskreis an seiner Seite.

Im Dezember 2019 schied er nach 23 Jahren aus dem von ihm aufgebauten Netzwerk aus, da dort inzwischen nur noch Kriegsthemen anstanden, aus seiner Sicht andere wichtige Themen nicht erwünscht waren. Diese werden auf der Site Grün4future thematisiert, auch Themen, die zukünftige Konflikte in sich bergen.

Seit einigen Jahren lebt er in Brasilien, mischt von dort aus weiter in der deutschen Politik mit. Auch hat er sehr viel von Indigenen gelernt, mit ihnen an Demonstrationen teilgenommen, sie durch seine IT-Kenntnisse (auch beruflich) unterstützt. So meint er, dass wir viel von diesen Völkern lernen können. Die für viele „Primitiven“ sind nicht primitiv, denn sie leben im Einklang mit der Natur, haben kein Streben nach immer mehr Besitz und sind mindestens so glücklich wie wir aus der sogenannten „1. Welt“. Dazu kennen sie keine Diskriminierung. Alle sind gleichgestellt, da Teil der Natur. Basisdemokratie gibt es bei den meisten Völkern und nicht selten führen auch Frauen ein Volk an.  Es gibt sogar ein Volk, die Kalapalo, die seit Jahrhunderten pazifistisch leben und nicht einmal Tiere töten (außer Fischen) und (einfache) Waffen lediglich zur Verteidigung, insbesondere gegen Tiere, besitzen.

Das Ganze sehen ist fundamental

Täglich viele Medien zu lesen, deutsche wie auch internationale, öffnet den Blick und es wird klar, wie alles miteinander zusammenhängt. Änderungen in einem Politikbereich haben immer auch Änderungen in anderen zur Folge! Man muss versuchen, das Ganze zu sehen und es dann auf die einzelnen Bereiche herunterbrechen. So können viele Konflikte vermieden werden. Und: wir müssen nicht immer das Rad neu erfinden. Andere Länder haben nicht selten etwas bereits gut gelöst, während wir noch grübeln.

Wir können von anderen viel lernen, wenn wir über den Tellerrand schauen, eine bessere Gesellschaft, eine friedlichere Welt für alle haben! Wenn wir wollen!

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