9. August: Internationaler Tag der indigenen Völker

Aldeia Pataxo - Paraty, BrasilienDer 9. August ist ein Tag im Jahr,  an dem auf die indigenen Völker auf unserem Planeten aufmerksam gemacht werden soll. Weltweit wird auf sie herabgeschaut, werden sie als primitiv und rückständig betrachtet.

Dabei verfügen sie über ein enormes Wissen, respektieren die Natur, weil sie sich selbst als Teil von ihr sehen. Sie versuchen sie nicht zu beherrschen, sich zu eigen zu machen und gerade heute zu Zeiten des Klimawandels können wir sehr viel von ihnen lernen.

Ich selbst habe viel gelernt, über das Funktionieren ihrer Gesellschaften, ihre Lebensweise bis hin zu Medizin. Bei einem Fersensporn half mir eine Salbe innerhalb von einer Stunde, während mir verschriebene Medikamente nach knapp zwei Monaten keine Besserung brachten. Und eine Rinde eines Baumes, die dieser jährlich abwirft, hat schon bei mehreren Hautproblemen und Verletzungen geholfen. Auf diese ist die Pharmaindustrie erst jetzt gestoßen, natürlich zum Kommerzalisieren.

Am Schlimmsten ist derzeit die Situation der Indigenen in Brasilien. Neben ihnen gibt es noch die Quilombolas, die Bewohner*innen der Siedlungen einst entlaufener Sklaven, von denen es noch sehr viele gibt (Wikipedia).

Von schätzungsweise 170.000 isoliert lebenden Indigenen in der Region haben sich nach offiziellen Angaben bis Ende Juli 28.000 mit SARS-CoV-2 infiziert. Über 1.100 sind mit oder an dem Virus verstorben. Sprecher der Gemeinschaften warnen vor einem drohenden Genozid durch Vernachlässigung. Und neben dem Virus werden sie auch bedroht durch die Abholzung (Brände, Bulldozer) von Amazonas, Cerrado (Wikipedia) und Pantanal (Wikipedia).

Aber in der ganzen Welt leiden indigene Völker, wie in den aktuellen nachfolgenden Beiträgen zu lesen ist. Geschätzt wird, dass weltweit in rund 90 Ländern etwa 476 Millionen Angehörige indigener Völker leben. Wir müssen unser Verhalten ändern, sie schützen, mit ihnen reden und von ihnen auch lernen!

Wer für die Indigenen und Quilombolas in Brasilien etwas zum Spenden übrig hat …

 

Indigene Völker in Brasilien: In doppelter Bedrängnis

Die indigenen Völker in Brasilien sind durch die Zerstörung der Wälder und die Corona-Pandemie gleich doppelt betroffen. Aber die Regierung Bolsonaro kümmert das wenig.

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Brasilianischer Regenwald: Illegale Abholzung steigt um 34 Prozent

Die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes ist weiter dramatisch angestiegen. In den vergangenen zwölf Monaten wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Drittel mehr Fläche illegal abgeholzt.

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Umweltzerstörung: “Gut fürs Abholzen!”

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fährt eine Bulldozer- und Kettensägen-Politik. Gut möglich, dass 2020 noch mehr Regenwald zerstört wird als im Rekordjahr 2019.

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Meldung vom Juni, auf Portugiesisch:

Indigene im Bundesstaat Pará sind ohne Nahrungsmittel und ohne Unterstützung der FUNAI (Behörde zum Schutz der Indigenen)

zum Artikel: https://noticias.uol.com.br/…

 

 

Viele indigene Sprachen drohen auszusterben

Der 9. August ist der Internationale Tag der indigenen Völker. Tag der Seit Jahrzehnten kämpfen Ureinwohner um die Anerkennung ihrer Rechte, ihres Lebensstils und ihrer Identität.

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Corona und Indigene in Brasilien: «Unser Volk stirbt»

Vilmar Silva Matos, ein Anführer vom indigenen Volk der Yanomami, hat Angst. Er fürchtet, dass das Coronavirus immer näher kommt und die Alten krank werden. Sie sind es, die bei den Yanomami das Wissen um die Kultur und Tradition der Indigenen durch mündliche Überlieferung und Praxis weitergeben.

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UNO fordert mehr internationale Unterstützung für indigene Völker

In einer gemeinsamen Erklärung haben die lokalen Vertretungen der Vereinten Nationen in Kolumbien, Brasilien und Peru zur internationalen Solidarität mit den indigenen Gemeinden des Amazonas-Gebiets aufgerufen. Im Zuge der Covid-19-Pandemie fordern sie bessere Konzepte zu deren Schutz sowie mehr finanzielle Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft.

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Global

Klimaschutz gibt es nur mit Wahrung der Menschenrechte

Wien (OTS) – „Indigene Völker wissen oft besser, wie der Klimawandel gestoppt werden kann, weil sie im Einklang mit der Natur leben und als erstes verstehen, was es bedeutet, wenn ihre Lebensgrundlagen zerstört werden“, sagt Ernst-Dziedzic, Sprecherin für Außenpolitik und Menschenrechte der Grünen. Ernst-Dziedzic weiter: „Ob im Dschungel Indonesiens, in der afrikanischen Savanne oder im Regenwald Amazoniens sind indigene Völker unsere Verbündeten im Kampf gegen die Zerstörung der Natur. Wir dürfen nicht wegsehen, wenn es durch den Bau von Staudämmen, die Schaffung von Viehfarmen und Plantagen oder den Bau von Straßen zur Vertreibung dieser kommt“. Die Folgen sind oft Armut und Entrechtung.

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Abkommen über transnationale Konzerne und Menschenrechte: Ein Nerv wird berührt

Wie eine Kampagne der Völker bei den Vereinten Nationen die Herrschaft der Konzerne in Frage stellt

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Peru

Deutscher Arzt im peruanischen Urwald “Der Versuch, sich abzuschotten, hat nicht funktioniert”

Über Funk warnte ein deutscher Arzt Indigene im peruanischen Amazonasgebiet vor Covid-19, der Fluss wurde zeitweise gesperrt – trotzdem breitete sich das Virus massiv aus. Hier berichtet er, woran das lag und welchen Anteil die Regierung daran hat.

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Ecuador

30 Jahre nach Aufstand: Viele Forderungen der Indigenen in Ecuador weiterhin unerfüllt

Der indianische Schriftsteller wirbt für das Kichwa, denn Sprache sei wesentlich für die Identität der Indigenen. In Ecuador sieht der 59-Jährige ihre Rechte bis heute missachtet – trotz der Verfassung von 2008, die als fortschrittlich gilt.

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Chile

Hungerstreik: Mapuche-Gefangene fordern ihre Rechte ein

Gefangene aus dem indigenen Volk der Mapuche sind bereits seit Anfang Mai in einem Hungerstreik. Aktuell zählen dazu 27 Personen in den Gefängnissen von Temuco, Ángol und Lebu in den Regionen Araucanía und Bío Bío. Im ganzen Land ist es zu Protesten und Solidaritätsbekundungen gekommen.

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Norwegen

Bauprojekt bedroht indigene Kultur: Windpark versus Lebensraum

Der Bau von Windparks in Norwegen boomt. Und hinter vielen Projekten stehen deutsche Investoren. Interessen der Samen werden übergangen.

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Pazifik

Indigene Völker leiden bis heute unter Folgen der Atombomben

Zum 75. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) daran erinnert, dass indigene Völker bis heute unter den dramatischen Folgen der Atombombenentwicklung leiden. 

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Neuguinea

Das ist die pflanzenreichste Insel der Welt

Die Pazifikinsel Neuguinea verfügt wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge über die reichste Inselflora der Welt. Fast 14 000 Pflanzenarten umfasst die Liste, die ein internationales Forscher*innen-Team unter Federführung der Universität Zürich kürzlich für Neuguinea und umliegende Inseln erstellt hat.

Neuguinea ist zudem für seinen indigenen Sprachenreichtum bekannt. So gibt es allein im Staat Papua-Neuguinea, zu dem der Ostteil der Insel gehört, 851 indigene Sprachen

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Fotos:

Pataxó: eigenes Foto

Atombombe:  WikiImages auf Pixabay


Wer für die Indigenen und Quilombolas in Brasilien etwas zum Spenden übrig hat …

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