Es war kaum mehr beim Weltklimagipfel zu erwarten als das, was am Ende herauskam. Um Mehrheiten zu erzielen, müssen Kompromisse gefunden werden. Am Ende gibt es Ergebnisse, die Lücken haben und die genutzt werden können, ohne dass man befürchten muss, an den Pranger gestellt zu werden. Es gibt Stimmen aus der deutschen Politik, die das Ergebnis des Gipfels loben, andere kritisieren es. Hier wird deutlich, auf wessen Seite sie stehen, wer den Ernst der Lage nicht erkannt hat..
Wer glaubt, dass Brasilien bis 2030 aus der Abholzung aussteigen würde, glaubt wohl auch an den Weihnachtsmann. Zumindest unter dem jetzigen Präsidenten wird sie wohl erst ein Ende haben, wenn es nichts mehr zum Abholzen gibt.
Nicht nur die Industrie, sondern auch die meisten Länder interessieren die Lieferketten nicht, sondern lediglich, dass sie innerhalb ihres eigenen Landes die Beschlüsse einhalten – eine Augenwischerei mit fatalen Folfen für die Menschheit. Dies zeigt auch die Aussage des US-Botschafters der USA von Anfang 2021, in der eine Steigerung des Bergbaus in Brasilien um 500% gefordert wird, um in den USA selbst die Klimaschutzziele erreichen. In anderen Bereichen ist es nicht anders. So zum Beispiel bei der Elektromobilität. Der Abbau von Lithium zerstört Regionen, belastet Menschen gesundheitlich und in Bolivien droht dadurch Wassermangel. Australien will bis 2050 klimaneutral sein, jedoch nicht aus der Kohleförderung aussteigen.
Gefordert sind nun die Willigen aus Politik und Wirtschaft, um Druck auf die auszuüben, die die Umsetzung der Ziele verzögern oder völlig ignorieren. Produkte aus diesen Ländern und Unternehmen müssen boykottiert werden. Wenn ihre Märkte zusammenbrechen, werden sie ganz schnell agieren. Dazu werden natürlich gut nachverfolgbare Lieferketten benötigt, was kein Problem ist, wenn man will.
Die Staaten können nicht so weiter machen, wie in dem Artikel „Ausländische Botschafter bei Freigabe von indigenem Land für den Bergbau beteiligt“ aufgezeigt. Er zeigt doch, wie auch Europa in Wahrheit anders agiert als geredet wird.
Nachfolgend die UN-Publikationen dazu und einige Presseartikel…
United Nations: Latest Information on COP26
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Klimareporter: „Der Pariser Geist lebt noch“
15.11.2021 – Das Bewusstsein in der Öffentlichkeit, wie ernst die Klimakrise ist und wie dringlich das Handeln, ist so stark wie nie, sagt Jan Kowalzig von Oxfam. Wie auf der Glasgower UN-Konferenz die reicheren mit den ärmeren Ländern beim Thema Klimaschäden umgegangen sind, findet er „erbärmlich“.
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WWF: Das war die COP26
Die UN-Klimakonferenz, international bekannt als COP26, fand vom 31. Oktober bis zum 12. November 2021 in Glasgow statt. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
weiterlesen https://www.wwf.de/…
Nach COP26: Die Willigen und die Wirtschaft müssen fürs Klima übernehmen
14.11.2021 – Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Glasgow sind unübersichtlich und hinken weit hinter dem Notwendigen für die Jüngeren und die Wirtschaft her. Deshalb müssen nun andere den Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter voranbringen. Ein Kommentar.
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UNICEF: „UNENTSCHLOSSENES HANDELN DER REGIERUNGEN GEFÄHRDET DIE ZUKUNFT VON MILLIONEN KINDERN“
15.11.2021 – Statement von Christian Schneider, Geschäftsführer UNICEF Deutschland, zum Ausgang der Klimakonferenz
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Wenn die wichtigsten Delegierten im Federschmuck kommen
12.11.2021 – Die Wächter der Erde tragen Federn, Fell und Perlen: Seit Jahrhunderten kämpfen indigene Menschen weltweit gegen die Ausbeutung der Natur, in der Klimakrise stehen sie an vorderster Front. Dass dies kaum jemanden interessiert, bringt sie in Lebensgefahr.
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Brasilien: Abholzung des Amazonaswaldes hält auf Rekordniveau an
12.11.2021 – Entgegen den Versprechen von Brasiliens international unter Druck geratener Regierung zur UN-Klimakonferenz COP26 bleibt die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet auf Rekordniveau.
weiterlesen https://www.stuttgarter-zeitung.de/…
Klimaschutz-Index 2022:
Die ersten Plätze bleiben unbesetzt
09.11.2021 – Welche Staaten sind auf dem richtigen Pfad zum vereinbarten Klimaziel? Auf der Weltklimakonferenz präsentieren heute Umweltschutzorganisationen den Klimaschutz-Index 2022. Das Ergebnis ist ernüchternd.
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CO2-Ausstoß und Lieferketten:
Was die Industrie über ihre Emissionen weiß
12.11.2021 – Viele Unternehmen wollen weniger CO2 verursachen. Doch oft ist ihnen gar nicht bekannt, welche Emissionen an welcher Stelle einer Lieferkette entstehen. Daten-Netzwerke könnten da helfen.
weiterlesen https://www.tagesschau.de/…
Kohle und Co. bei COP 26:
Im Würgegriff der Lobbyisten?
09.11.2021 – Ist die Klimakonferenz im Würgegriff der Kohle-, Öl- und Gaslobby? Eine Auswertung der Teilnehmerliste zeigt: 500 Vertreter dieser Industrien stellen eine mächtigere Gruppe, als selbst das größte Land an Delegierten hat.
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Klimapolitik nach der COP26:
Wenn das System kippt
14.11.2021 – Glasgow markiert das Ende der bisherigen Klimapolitik. Das heißt: hin zu nicht-staatlichen Akteuren, weg von staatlichen Nicht-Akteuren.
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Bild von Giselle Whiteaker auf Pixabay
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