Das EU-Mercosur-Abkommen: neokolonial, menschen- und umweltfeindlich

Das EU-Mercosur-Abkommen: neokoloniales, menschen- und umweltfeindlichDeutschland will mit dem EU-Ratsvorsitz das Mercosur-Abkommen voranbringen. Aber die Chancen sind gering, da einige EU-Länder die Argumentationen der Gegner übernommen haben, aber alle EU-Staaten der Ratifizierung zustimmen müssen. Der Artikel der taz “Streitpunkt Freihandel…” zeigt sehr gut auf, worum es geht: um Ausbeutung, im Interesse Europas und ihrer Industrie.

Aber Brasilien macht weiter, will die Weltmärkte mit Rohstoffen beliefern, ob mit oder ohne dieses Abkommen. Fast alle Rechte werden missachtet, mit allen Mitteln soll das Land ausgebeutet werden.

 Ob Holz, Erze, Edelmetalle, Soja oder Fleisch, alles soll auf dem Weltmarkt Gewinne für ein paar Wenige einfbringen. Und bei der Zerstörung ist unter anderem auch die deutsche Industrie mit dabei: Bayer und BASF mischen ganz groß im Pestizidgeschäft mit. Und in Brasilien wurde seit letztem Jahr eine enorme Anzahl an harten Pestiziden zugelassen, so viele wie noch nie zuvor. Dabei sind auch nicht wenige, die in der EU verboten sind. Diese werden per Flugzeug ausgebracht, Menschen und Umwelt wird dabei massiv geschadet.

Und vielen Indigenen Völkern droht das Aussterben, die Ausrottung. Eindringlinge bringen das Virus mit, brennen Wälder ab, besetzen das Land und lassen es sich nachträglich durch die Regierung legalisieren. Die Schutzbehörden wurden geschwächt, indem Personal ausgetauscht wurde. Dazu ein Artikel von Telepolis, aber auch einer aus der Á Pública, einem unabhängigen brasilianischen Recherchenetzwerk.

Wer den Indigenen in ihrem Überlebenskampf (Corona, Rechte,…) helfen will und damit auch dem Kampf gegen den Klimawandel, hier läuft auch eine Spendenkampagne…

 

Freihandel: Rückenwind für EU-Mercosur-Abkommen?

Mit Deutschlands EU-Ratsvorsitz ab 1. Juli soll auch das EU-Mercosur-Handelsabkommen vorankommen, so hoffen seine Befürworter. Doch die Chancen scheinen derzeit gering. Alexander Busch aus Salvador, Brasilien.

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Streitpunkt Freihandel: Mercosur-Abkommen stoppen

Vor einem Jahr kündigten Bolsonaro, Macri, Macron und Merkel den „größten Wirtschaftsraum der Welt“ an. Doch aus dem Abkommen wird wohl nichts.

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Kritik an Freihandelsabkommen: Bündnis fordert Stopp

Die Bundesregierung will das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten voranbringen. NGOs fordern, die Verhandlungen einzustellen.

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Corona: Amazoniens Ureinwohner in Lebensgefahr

Die Zerstörung der amazonischen Regenwälder schreitet schneller voran denn je. Nun bedroht ein eingeschlepptes Virus die Gesundheit der Ureinwohner. Invasoren haben kaum Strafen zu befürchten, illegaler Landraub wird nachträglich legalisiert.

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Übersetzung aus Á Pública, einem von Frauen im Jahre 2011 gegründeten Recherchenetzwerk.

Mehr darüber auf Englisch

Mit Bolsonaro wurden Farmen in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet unregelmäßig zertifiziert

Eine exklusive Umfrage zeigt, dass mehr als 100 Immobilien in TIs (Terras Indígenas = indigebe Territorien)  genehmigt wurden, die auf eine Abgrenzung warten.  Die Genehmigungen explodierten mit einer neuen Funai-Verordnung, die den Schutz von Gebieten aufhebt

  • Die Regierung genehmigte über 250.000 Hektar IT-Farmen, ein Teil davon, bevor Funai die Registrierung auf nicht genehmigten Flächen erlaubte.
  • Landbesitzer haben bereits mehr als 2.000 private Grundstücke in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet registriert, einschließlich dort, wo isolierte Völker leben
  • Umfragen zeigen, dass 87% der indigenen Gebiete, die nicht im Amazonasgebiet genehmigt wurden, das Ziel von privaten Landinteressen sind

Teilweise ist das ganze Land von Völkern besetzt worden, ebenso Land von bisher völlig isoliert lebenden Völkern. Erst werden Wälder abgebrannt, dann kommt Viherhaltung und anschließend Sojaanbau. In anderen Regionen wird mit Chemikalien/Giften nach Gold und anderen Rohstoffen gesucht.

weiterlesen auf Portugiesisch mit vielen Grafiken https://apublica.org/…


Bild: Unknown author / Public domain
 


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