Lieferketten, Greenwashing und Ignoranz in Deutschland

Lieferketten, Greenwashing und Ignoranz in DeutschlandUnternehmen interessieren sich nicht für saubere Lieferketten, geht es ihnen doch ausschließlich um Gewinne. Da sich immer mehr Menschen um den Klimawandel sorgen, wird zwecks Umsatzsteigerung Greenwashing betrieben. Es ist einfach, sich Label für seine Produkte zu besorgen. Ebenso ist es einfach, die Herkunft von Produkten über mehrere Zwischenhändler zu verschleiern.

Die mehrfach ausgezeichnete deutsche Physikerin und Klimatologin Friederike Otto (Wikipedia) beschreibt, wie der Klimawandel die Schere zwischen arm und reich weiter öffnet, wie das kapitalistische System darauf aufgebaut ist, dass Menschen sterben. Oder sie fliehen.

So finanzieren Europas Finanzinstitute seit Abschluss dem Pariser Klimaabkommen mit gut 270 Milliarden USD die globale Naturzerstörung. Führend dabei sind die deutschen Banken.  Aber auch deutsche Konzerne aus vielen Bereichen sind an dem Raubbau beteiligt.

Nachfolgend sind einige Artikel dazu aufgelistet, fast ausschließlich den Amazonas betreffend. Natürlich sind viele andere Regionen in der Welt ebenso betroffen, so vor Allem auch Afrika. Ein sehenswertes Video gibt es zu den Lederimporten. Darin sieht man, wie wir selbst das Thema Klimawandel gerne beiseite wischen.

 

Leder-Importe aus Brasilien:
Wie deutsche Autobauer den Regenwald bedrohen

06.04.2024 – Was haben die hochwertigen Ledersitze deutscher Luxusautos mit der Abholzung des Amazonas zu tun? Das decken erstmals umfangreiche Recherchen des hr auf. Sie zeigen Umweltverstöße und Menschenrechtsverletzungen.

weiterlesen bei tagesschau.de

zum sehenswerten Video vom 26.03.2024, verfügbar bis 26.03.2025 in der ARD Mediathek

 

Steigende Batterienachfrage:
Volkswagen beteiligt sich an brasilianischen Rohstoffminen

12.06.2023 – Um sich die wichtigsten Rohstoffe für die Produktion von E-Auto-Batterien zu sichern, steigt der Wolfsburger Autokonzern nun über einen Umweg in das Bergbau-Geschäft ein. Rund 100 Millionen US-Dollar investiert VW dafür in Brasilien.

weiterlesen bei Manager Magazin

Auch, wenn dieses Geschäft geplatzt ist, so zeigt es doch, wie egal es Unternehmen ist, mit wem sie Geschäfte machen:

VW, Stellantis und Glencore lassen Milliardendeal platzen

29.09.2023 – VW und Stellantis wollten sich mit zwei Minen in Brasilien Batterierohstoffe sichern. Beim Kaufpreis wurden sich die Autobauer mit dem Minenbetreiber Glencore nicht einig. Es ist nicht das erste Mal, dass der Verkauf der Minen scheitert.

weiterlesen bei Manager Magazin

Dreckiger, um sauberer zu werden? Glencore baut das Kohlegeschäft aus und will es dann separat an die Börse bringen

14.11.2023 – Nach langem Ringen kauft der Zuger Rohstoffkonzern Glencore die Kohlesparte des kanadischen Unternehmens Teck. Damit wird der Weg für eine Aufspaltung von Glencore geebnet.

weiterlesen bei Neue Züricher Zeitung

Glencore muss wegen Bestechung Megabuße zahlen

04.04.2023 – Das US-Justizministerium hat mehrere internationale Rohstoffhändler verurteilt. Darunter auch Glencore. Dies wegen Bestechung im grossen Stil. 

weiterlesen bei ZentralPlus

Skrupelloser Öl-Deal mit Tschad:
So schröpfte Glencore das zweitärmste Land der Welt

24.02.2024 – Der Zuger Konzern machte mit Tschad ein Rohstoff-Geschäft, das sich für das bitterarme Land als verheerend erwies. Nun zeigen Recherchen: Ein Mann, der offiziell im Interesse des afrikanischen Staates handelte, kassierte von Glencore 14,5 Millionen Dollar.

weiterlesen bei Blick

 

Bergbau: Wie unser Hunger nach Aluminium den Amazonas-Regenwald gefährdet

30.09.2023 – Exklusiv: Die Vorwürfe, die den Abbau von Bauxit und die Aluminium-Produktion in Brasilien begleiten, wiegen schwer: Anwohner klagen über Umweltverschmutzung, Landaneignung, gesundheitliche Probleme. Die Aluminium-Lieferkette lässt sich bis zu deutschen Fahrzeugen nachverfolgen.

weiterlesen bei Riffreporter

 

Keine Falten, aber auch kein Amazonas-Regenwald mehr

29.05.2023 – Ein „revolutionäres“ Produkt, das hautverjüngend und gegen Falten wirkt, trägt zur Zerstörung des größten Naturschutzgebietes der Erde bei. Es wird von Filmstars beworben, der Schweizer Konzern Nestlé ist Alleineigentümer der Marke.

weiterlesen bei Amerika 21

 

Brasilien: Schmutziges Amazonas-Gold landet in der Schweiz

01.06.2023  – Illegale Goldschürfer zerstören den Lebensraum indigener Völker im Amazonas. Ein Teil des Goldes gelangt auf Umwegen in die Schweiz.

weiterlesen bei Infosperber

 

Amazonas-Gipfel in Brasilien:
Allianz gegen Regenwaldabholzung

09.08.2023 – Acht Staaten Südamerikas haben sich auf eine Allianz gegen die Abholzung des Regenwalds geeinigt. Doch Aktivisten ist das nicht genug.

weiterlesen bei taz

 

Entwaldung für Sojaanbau in Brasilien:
Dann holzt die Firma eben woanders

26.06.2023 – Statt im Amazonas-Regenwald wird in der Cerrado-Savanne gerodet. Die Spur der Zerstörung soll bis nach Deutschland führen. Viele Unternehmen werben mit zertifiziertem entwaldungs- und gentechnikfreien Fleisch. Hierbei wird verschwiegen, dass dies beim verwendeten Tierfutter nicht diesen Kriterien entspricht.

weiterlesen bei taz

Neue Recherche der Deutschen Umwelthilfe belegt Verantwortung deutscher Unternehmen

Insgesamt können nur 3 der 50 befragten Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, der Fleischverarbeitung und Systemgastronomie sicher sagen, dass sie kein Futtermittel vom für den deutschen Markt zweitwichtigsten und entwaldungskritischen Soja-Lieferanten Bunge beziehen. Darunter auch die Untenehmen Rothkötter, Tönnies und Edeka.

Pressemitteilung und zum Bericht Mighty Earth und DUH

 

Abkommen für Investitionsschutz:
Wie Firmen gegen Umweltschutz klagen

31.03.2024 – Durch Investitionsschutzabkommen können Firmen Länder, in denen sie investieren, vor Schiedsgerichten verklagen. In Umweltfragen nehmen millionenschwere Klagen gegen Staaten zu.

weiterlesen bei ZDF heute

 

Deutsche Finanzbranche ist Europameister in Naturzerstörung

28.03.2024 – Recherche zeigt: Europas Finanzinstitute finanzieren seit Abschluss des Pariser Klimaabkommens mit gut 270 Milliarden USD die globale Naturzerstörung

weiterlesen bei Greenpeace

Seit 2016 wurden im Finanzsektor der 27 EU-Staaten Kredite von insgesamt 278 Milliarden US-Dollar für umweltschädliche Branchen gewährt – davon 45 Milliarden aus Deutschland. Deutsche Bank, Allianz, DZ Bank und Commerzbank geben Milliarden für die Zerstörung von Wäldern.

die Recherche bei Greenpeace

 

Klimatologin Friederike Otto: „Das Geschäftsmodell fossiler Konzerne ist darauf aufgebaut, Menschen zu töten“

29.12.2023 – Unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft basieren auf der Ausbeutung von Menschen und Umwelt, sagt die renommierte deutsche Klimatologin Friederike Otto. Es brauche künftig neue Narrative

weiterlesen bei Der Standard

Gespräch mit Friederike Otto über
Klimaungerechtigkeit: „Klimawandel verstärkt Ungleichheit“

28.12.2023 – „Man darf nicht so tun als ob es beim Klimawandel um den Schutz von Eisbären geht“, betont die Autorin Friederike Otto – tatsächlich verstärke der Klimawandel andere gesellschaftliche Probleme, zum Beispiel Ungleichheit.

weiterlesen oder hören bei SWR

 

– mehr über das Buch: Bild anklicken –

 

Klimaschutzprojekte – Klima-Kompensation: Ein faules System

11.09.2023 – Jahrelang haben sich Unternehmen mit Fake-Waldschutzprojekten „klimaneutral“ gekauft. Dann flog der Schwindel auf. Aber das eigentliche Problem sind nicht ein paar faule Äpfel, sondern ein faules System.

weiterlesen bei Klimareporter

 

Foodwatch fordert Verbot von irreführender Klimawerbung

24.11.2022 – Werbesiegel wie „klimaneutral“ sagen nichts über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts aus. Ein neuer Report von foodwatch entlarvt das Geschäftsmodell: Für keines der Klima-Label müssen Hersteller ihren CO2-Ausstoß ernsthaft reduzieren. Fünf dreiste Negativbeispiele

weiterlesen bei foodwatch

 


Bild von Pexels auf Pixabay


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