Das deutsche Gesundheitssystem ist fast am Ende

Das deutsche Gesundheitssystem steht kurz vor dem ZusammenbruchEs ist absurd: Deutschland hat das teuerste Gesundheitssystem in der EU und dennoch fehlt viel Geld.  Unser Gesundheitssystem steht kurz vor dem Zusammenbruch.  Dabei gibt es weniger Pflegepersonal pro Patienten in Krankenhäusern als in den anderen Ländern, teils deutlich weniger. Medikamente sind teurer als im Ausland, sogar die von deutschen Konzernen.

Und es sollen Krankenhäuser geschlossen werden, angeblich um dann genügend Personal in den anderen Häusern zu haben. Aber die Zahl der Patienten sinkt ja wohl nicht mit der Zahl der Krankenhäuser, oder? Hier soll es also eine Verschiebung des Problems geben, zu Lasten der Bevölkerung. Auch zu deren Nachteil wurden in den letzten Jahren in nicht wenigen Kliniken Stationen geschlossen, weil sie sich nicht rentierten. So wurde vor Monaten über einen Todesfall berichtet, weil die Kinderabteilung eines Krankenhauses in Brandenburg geschlossen wurde und das nächste Krankenhaus mit Kinderabteilung 100 km entfernt war. Das Kind überlebte die Fahrt im Auto der Eltern nicht.

Und nun melden die Krankenkassen große Defizite, nicht nur wegen Corona. Die Privatisierungswelle der Krankenhäuser in den 90ern zeigt nun deutlich, worum es geht: um Renditen. Privatunternehmen geht es um Gewinnmaximierung, was bedeutet, dass an Personal gespart wird, die Leistung des Personals muss „optimiert“ werden, damit Investoren eine gute Rendite bekommen.

Gesundheitsminister Spahn will kleinere Kliniken schließen,  wie die Bertelsmann-Stiftung emfpiehlt, ganz im Interesse der Klinikkonzerne.  Und wer bezahlt dafür? Dazu kommt, dass wir getrennte Systeme haben, einmal die „Normalversicherten“ und dann die Privatversicherten, die sich aus dem sozialen Versicherungssystem verabschiedet haben.

Das Gesundheitssystem muss rekommunalisiert werden, ebenso gehört die Pflege in die öffentliche Hand.

Vielleicht brauchen wir gar einen noch größere Reform?

 

Defizit der Krankenkassen: Milliardenloch nicht nur wegen Corona

28.12.2020 – Die gesetzlichen Krankenkassen steuern 2021 auf ein Milliardendefizit zu. Die Pandemiekosten sind nur einer der Gründe. Nicht nur höhere Zusatzbeiträge sollen das Finanzloch stopfen.

weiterlesen https://www.tagesschau.de/…

 

 

Das kranke Gesundheitssystem: Warum Patienten nicht immer optimal versorgt werden

11.03.2019 – Wie gut ist das Gesundheitssystem in der Praxis? Wo finden sich die Grenzen dieses Systems, wo kommt es zu Missbrauch? Werden Gelder verschwendet? Welche Macht hat die Pharma-Lobby?

Dossier mit vielen Beispielen

weiterlesen https://www.swr.de/report/…

 

 

EU-Kommission kritisiert deutsches Gesundheitssystem

28.11.2019 – Viele vermeidbare Tote trotz teurer Versorgung – Kein Land in der EU gibt mehr Geld für Gesundheit aus als Deutschland. Aber es profitieren nicht alle gleich.

weiterlesen https://www.tagesspiegel.de/…

 

 

Investoren und Zahnarztzentren

Investoren steigen zunehmend bei Zahnarztzentren ein. Die Kassenärztliche Vereinigung warnt vor Nachteilen für Patienten, die Praxen selbst wollen das per Studie widerlegen.

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Kritik an Bertelsmann-Studie – Patientenschützer warnen vor Klinik-Abbau

15.07.2019 – Eine Studie empfiehlt, mehr als jedes zweite Krankenhaus zu schließen. Heftige Kritik daran kommt von Krankenhäusern und Patientenschützern.

weiterlesen https://www.zdf.de/…

 

 

Bertelsmann fordert Kliniksterben – der Pflegenotstand läßt sich auch neoliberal beseitigen…

23.12.2020 – Von den knapp 1.400 in den Landeskrankenhausplänen aufgeführten Kliniken solle ein Großteil geschlossen werden. Blieben »deutlich weniger als 600 größere und bessere Kliniken erhalten«, könnten diese mehr Personal und eine bessere Ausstattung bekommen.

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Pflegenotstand im Krankenhaus: Wie Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen

„Profite pflegen keine Menschen“: Den Pflegekräften, die im Herbst 2020 auf die Straße gehen, geht es nicht nur um eine bessere Bezahlung. Sie fordern eine bessere Personaldecke in Krankenhäusern und eine Abkehr vom Profitdenken im Gesundheitswesen.

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Rekommunalisiert die Kliniken!

31.03.2020 – Gastbeitrag: 30 Jahre neoliberale Gesundheitspolitik haben nur den privaten Klinikkonzernen genutzt. Das muss sich ändern, fordern Arndt Dohmen und Dagmar Paternoga von ATTAC

Dr. med. Arndt Dohmen ist Internist und ehemaliger Ärztlicher Leiter der Hochrheinklinik Bad Säckingen. Dagmar Paternoga ist Psychotherapeutin und war Projektleiterin in der Psychiatrie der LVR-Klinik Bonn. Beide engagieren sich in der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme.

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Krankenhausschließungen: 
nur einige Meldungen der letzten Tage

 

03.12.2020: Aus für Klinik Losheim (Saarland) am 31. Dezember
https://www.saarbruecker-zeitung.de/…

05.12.2020: Standort bewusst ausgetrocknet – Wenn das einzige Krankenhaus während Corona dichtmacht
Im Havelberger Klinikum gab es sogar eine brandneue Intensivstation. Doch dann legte der private Betreiber in Sachsen-Anhalt den Betrieb lahm. Eine Spurensuche
https://www.tagesspiegel.de/…

18.12.2020: Die Schön Klinik Düsseldorf schließt die Adipositas-Chirurgie zum 31. Dezember 2020
https://www.presseportal.de/…

22.12.2020 : Ingelheimer Klinikmitarbeiter verabschieden sich von ihren Jobs
https://www.swr.de/…

27.12.2020: Schließung der chirurgischen Abteilung im St. Elisabeth Krankenhaus Gerolstein kommt nicht überraschend!
https://www.eifelzeitung.de/…

28.12.2020: Ende von Chirurgie im Krankenhaus Gerolstein weckt bei Politikern im Vulkaneifelkreis alte Sorgen 
https://www.volksfreund.de/…

28.12.2020: Einladung zum Protest und Trauermarsch zur Schließung des St. Vincenz Krankenhauses in Essen
https://www.lokalkompass.de/essen-nord/…


Bild von Jan Alexander auf Pixabay


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