Medikamentenmangel gibt es nicht erst seit der Coronakrise

Das Problem des Medikamentenmangels besteht schon länger

Bild von Myriam Zilles auf Pixabay

Lieferengpässe bei Medikamenten gibt es schon länger und die Situation verschärfte sich in den letzten Jahren, bereits vor der Coronakrise. Wie in allen Bereichen geht es auch der Pharmaindustrie um hohe Gewinne, weshalb sie die Produktion in erster Linie nach Indien und China verlagerte. Aus Indien wurde im vergangenen Jahr bekannt, dass die Industrie dort das Wasser verseucht, es gibt halt kaum Umweltauflagen.

Jetzt wird diskutiert, dass man die Produktion zurückholen muss, aber dass Medikamente dann teurer würden. Wer soll das dann bezahlen? Es sind ja auch noch andere Bereiche im Gesundheitssystem in der Diskussion, wo es Änderungen geben muss. So insbesondere in der Pflege und bei Medizinern. Die Kosten im Gesundheitssystem werden explodieren. Wo soll das Geld dafür herkommen?

Unser System muss irgendwie dauerhaft im Gleichgewicht sein, weg von der Gewinnmaximierung der Konzerne! Für Gewinne muss immer jemand bezahlen, es wird also immer Gewinner und Verlierer geben. Ein erster kleiner Schritt wäre zumindest im Gesundheitssystem die Gewinne zu begrenzen. Was wäre eigentlich, wenn die Unternehmen der Gesellschaft dienen und keine Gewinne einfahren?

Nachfolgend eine kleine “Timeline” zum Medikamentenmangel:

 

Medikamentenmangel in Apotheken

14.04.2020: Nach Angaben der Apothekerkammer Nordrhein gibt es aktuell Lieferengpässe für 300 Medikamente. Unter anderem sind bestimmte Schmerzmittel nur noch schwer zu bekommen.

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Arzneimittelversorgung: Darum sind manche Medikamente nicht lieferbar

23.03.2020: Immer öfter müssen Apotheken auf Medikamente warten, weil die Lieferung stockt. Experten sehen die Ursache in der “Ökonomisierung des Marktes”. Das Coronavirus könnte die Lage verschärfen.

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Warum gibt es Lieferengpässe bei Medikamenten?

23.01.2020: Es betrifft ganz gängige Medikamente: Ibuprofen, Schilddrüsenmittel oder Blutdrucksenker sind immer häufiger monatelang nicht mehr in Apotheken zu bekommen. Woran liegt das – und wie lassen sich Arzneimittelengpässe beheben?

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Apotheker warnen: Medikamentenmangel ist alltäglich

29.08.2019: Mangelverwaltung ist für die pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) Silke Pfannenschmidt reine Routine. “Heute haben wir hier in unserer Apotheke 163 Fächer, in denen keine Medikamente mehr drin sind”.

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Medikamentenmangel in Deutschland

03.02.2019: häufiger sind Medikamente auch hierzulande Mangelware. Woran liegt das? Was bedeutet das für Patienten? Und wie begegnet man einem Markt, der sich der Kontrolle entzieht?

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Lieferprobleme an Kliniken: Der Kampf gegen Medikamentenmangel

17.11.2019: Seit Jahren sind Lieferprobleme bei wichtigen Medikamenten bekannt. Betroffen ist auch das Narkosemittel Propofol. Mehrere Politiker wollen das Problem nun angehen.

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Arzneimittel-Monopole: Wenn lebenswichtige Medikamente knapp werden

12.03.2018: Apotheker und Ärzte schlagen Alarm: Immer häufiger kommt es zu Engpässen bei Medikamenten, auch bei solchen gegen lebensgefährliche Krankheiten. Die Versorgung ist oft von einem einzigen Hersteller abhängig. Der Staat sieht bislang zu.

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Notstand im Apotheker-Regal

26.02.2018: Wichtige Medikamente müssen kontinuierlich verfügbar sein – so wollen es Ärzte und Patienten, so will es das Arzneimittelgesetz. Doch immer häufiger klappt das nicht. Auch bei Notfallmedikamenten gibt es immer wieder Lieferengpässe. Wie kommt es dazu?

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