Gut zwei Wochen nach der Stichwahl um das Präsidentenamt in Brasilien gibt es immer noch Demonstrationen von Bolsonaros Anhängern. Obwohl es auch nach Überprüfung durch das Militär keine Belege für Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen gibt, zweifeln sie diese an. Sie stellen Vermutungen als Fakten dar.
Aber während der Stichwahl wurden von der Polizei Busse daran gehindert, zu Wahllokalen zu fahren, um die Ergebnisse pro Bolsonaro zu „korrigieren“.
Nach der Stichwahl blockierten seine Anhänger wichtige Straßen bis Bolsonaro selbst forderte, dies zu unterlassen. Es gäbe andere Möglichkeiten zu demonstrieren.
Seitdem wird vor Kasernen demonstriert, ein Putsch gefordert. Zum Glück hat das Militär erklärt, die Demokratie zu achten.
Militär sieht keinen Anlass zum Eingreifen nach Bolsonaro-Abwahl
12.11.2022 – In Brasilien hat das Militär nach dem knappen Ergebnis der Präsidentschaftswahl Forderungen von Bolsonaro-Anhängern nach einem Eingreifen zurückgewiesen.
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Rettung Brasiliens: Militärische Intervention gefordert
16.11.2022 – Am Dienstag (15.) haben sich in Brasilien Zehntausende Anhängern von Präsident Jair Messias Bolsonaro vor Kasernen in mehreren brasilianischen Städten versammelt und ein Eingreifen des Militärs gefordert.
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Am 1. Januar wird Lula das Präsidentenamt übernehmen. Das wird nicht einfach, denn im Parlament gibt es eine konservative Mehrheit, Agrar- und Bergbauindustrie sind sehr stark vertreten. Dazu wurden viele Behörden unter Bolsonaro geschwächt und mit ihm genehmem Personal besetzt: durch Militärs und Evangelikale.
Dank Lula Hoffnung für den Amazonas?
16.11.2022 – Brasiliens gewählter Präsident Lula verspricht eine 180-Grad-Abkehr von der desaströsen Umweltpolitik seines Amtsvorgängers. Doch für effektiven Umweltschutz fehlt ihm nicht nur eine Parlamentsmehrheit.
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Wie der „Bolsonarismo“ Brasilien verändert hat
27.10.2022 – Auch wenn Bolsonaro nicht wieder Präsident wird, hat er Brasiliens Politik auf Jahre vorgeprägt: Vertraute sind auf wichtigen Posten, das Bürgervertrauen in demokratische Institutionen ist ausgehöhlt.
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Das Mercorsur-Abkommen
Unmittelbar nach dem Sieg Lulas kam mit der Gratulation aus Europa die Forderung nach einem Abschluss des Mercosur-Abkommens mit den südamerikanischen Ländern. Dieses ist bisher im Interesse der Industrie, aber nicht in dem des Klimaschutzes formuliert. So schnell sollte es nun nicht ratifiziert werden. Es muss gewaltig korrigiert werden. Die Nachhaltigkeit muss über Allem stehen anstatt wirtschaftlicher Interessen! Dazu gehören am Ende auch transparente und verifizierte Nachweise der Lieferketten. Da Lula keine Mehrheit im Parlament hat, ist dies noch wichtiger!
Handelsabkommen EU-Mercosur:
Ein wirtschaftlicher Teufelskreis
02.06.2022 – Der Amazonas-Regenwald ist ein Schlüsselelement für Biodiversität und Klimaschutz. Doch das geplante EU-Mercosur-Freihandelsabkommen gefährdet ihn weiter – während die Autoindustrie profitiert.
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siehe auch:
Deutsche Banken haben in Bergbauunternehmen investiert, die in Konflikte in Brasilien verwickelt sind (26.10.2022) – weiterlesen https://gruen4future.de/…
Ausländische Botschafter bei Freigabe von indigenem Land für den Bergbau beteiligt (15.09.2021) – weiterlesen https://gruen4future.de/…
Fotos von Ralf Henze (o bralemão)
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