Die Benzinpreise steigen und das Luxus-Entsetzen ist groß

Spekulanten vergrößern die Hungersnot in der Welt „Freie Fahrt für freie Bürger“ steht für viele über allem

Die Preise von Benzin und Diesel explodieren und das Entsetzen ist in der Bevölkerung riesig.  Schaut man in die Nachrichten und die Social Media, so ist dieses Thema beherrschend. Viele jammern und fordern eine Spritpreisbremse durch den Staat, weil das Autofahren zu teuer ist. Redet jemand davon, doch die Fahrgeschwindigkeit zu reduzieren, so wird die Person in den Kommentaren niedergemacht. Selbst die Kosten reduzieren darf nicht sein, der Staat wird verantwortlich gemacht. Und ein Umsteigen auf ÖPNV, Fahrrad oderein kleineres Auto geht garnicht!

Öl ist nicht unendlich vorhanden

Eine Spritpreisbremse fordern manche. Senkt der Staat die Steuern, so fehlt das Geld woanders, so im sozialen Bereich oder, wo der Staat Geld zuschießen muss. Zudem könnten Steuersenkungen beim Benzin die Spekulanten fördern, denn sie würden dies sicherlich ausnutzen und den Preis anheben.  Solange die Preise bezahlt werden, können sie auch an den Tankstellen verlangt werden. Dazu kommt, dass der Peak Oil-Punkt nahe ist oder gar bereits überschritten wurde. Dies bedeutet, dass die Fördermengen global zurückgehen, weil nicht mehr genügend Öl gefunden wird. Im Dezember brach in den USA die Fördermenge unerwartet ein und dies kann überall passieren. Was dann?

Warum nicht selbst etwas tun und den Energieverbrauch senken? Das geht zu Hause, das geht beim Thema Verkehr. Selbst die Zeitschrift“ Auto, Motor und Sport“ gibt Tipps, bis hin zum Stehenlassen des Autos.

Klimawandel? Die anderen sollen etwas dagegen tun! Ich will Spaß!

Der Europäische Gerichtshof stellte kürzlich fest, dass fossile Energien in vielen EU-Ländern immer noch stärker subventioniert werden als die Erneuerbaren Energien und nicht erkennbar sei, dass sich daran etwas ändern wird. Die Allgemeinheit bezahlt für die Subventionen, die Kosten für Abgase und Abrieb, den Bau von Straßen, Brücken, Parkplätzen etc.

Die allgemeine Inflation interessiert fast niemanden, das stecken wohl alle locker weg

Bei Meldungen über das massive Ansteigen der Inflation in den letzten Monaten gab es keinen Aufschrei. Ebensowenig wird bedacht, dass Produkte nun durch die steigenden Transportpreise noch teurer werden. Es zeigt doch, was für ein Luxusdenken bei vielen herrscht.

Der Reichtum der „1. Welt“ bedeutet Leid im Rest der Welt

Deutschland beziehungsweise den reichen Ländern der „1. Welt“ geht es doch sehr gut. In anderen Ländern, wo die Löhne niedriger sind, ist die Situation viel kritischer. 20% Preissteigerung haben bei einem Einkommen von 2000 € netto weniger Auswirkungen als bei einem Einkommen von 100 €, wie es in vielen Ländern der Erde der Fall ist. Weltweit leben noch immer rund 1,8 Milliarden Menschen mit weniger als 3 € am Tag.  Und bei Arbeitslosigkeit gibt es kein Sozialsystem, das den Menschen dabei hilft, mit einem Minimum sich etwas zu essen kaufen zu können.

In diesen Ländern ist die Situation häufig noch schlimmer, da der Weltmarkt die Preise bei allem bestimmt, bei Benzin, bei Lebensmitteln. Wenn ein Produkt knapp ist, dann steigen die Preise dafür. In den reicheren Ländern müssen die Menschen sich eventuell etwas einschränken, im Rest der Welt geht es um das Überleben. Die Corona-Pandemie hat bereits zu mehr Hunger weltweit geführt, weil die Produzenten lieber exportierten als den heimischen Markt zu beliefern. Auch hier sind Spekulanten am Werk, denen Menschenleben (in ihrem Wortschatz Humankapital) ziemlich egal ist. Mit dem Ukrainekrieg wird der Hunger weltweit explodieren, da Grundnahrungsmittel, unter anderem Getreide fehlt. Schon jetzt hungern bis zu 811 Millionen Menschen und über zwei Milliarden leiden an Mangelernährung. 

Die Folge neben vielen Hungertoten sind Flucht und Konflikte. Dabei dürfen wir auch den Klimawandel nicht vergessen, der die Gefahren noch deutlich erhöht. Dies wird uns alle treffen.

Sozial denken bedeutet, dies alles auch im Blick zu haben. Alles andere ist unsozial, unmenschlicher Egoismus wie das System, in dem wir leben und das auf Spekulationen beruht, Spekulationen zu Lasten von Menschen.

 

weiterführende Informationen:

 

Spritpreise und Verkehr

Google-Suche nach Benzinpreis

für den Zeitraum vom 28.02.2022 bis 13.03.2022

https://www.google.com/search?q=benzinpreise…

 

Schluss mit dem Gejammer

05.02.2022 – Der Aufschrei-Reflex wegen teurem Sprit ist eine chronische Dummheit der Gesellschaft. Stur ignoriert sie die Fakten, die klar auf der Hand liegen.

weiterlesen https://taz.de/…

 

So verringern Sie Ihre Spritkosten massiv

11.03.2022 – Benzin und Diesel sind aktuell astronomisch teuer – nie war es daher wichtiger Sprit zu sparen, damit die Tankrechnung bezahlbar bleibt. Wir zeigen, wie das geht.

weiterlesen https://www.auto-motor-und-sport.de/…

 

Peak Oil in Sicht

22.11.2018 – Das Erdöl könnte doch bald knapp werden, schließen Experten aus dem neuen „World Energy Outlook“ der Internationalen Energieagentur IEA. Die Ölbranche hingegen bleibt noch entspannt…

weiterlesen https://www.klimareporter.de/…

 

Peak Oil: Wann wird uns das Erdöl ausgehen?

09.01.2021 – Die Peak Oil-Theorie führt uns vor Augen, dass der Rohstoff Erdöl zur Neige geht. Hier liest du, was es damit auf sich hat und wie du dazu beitragen kannst, Erdöl zu sparen.

weiterlesen https://utopia.de/…

 

December US Oil Production Unexpectedly Drops

03.03.2022 – U.S. December production decreased by a surprising 206 kb/d to 11,567 kb/d.

continue reading https://peakoilbarrel.com/…

 

 

Zunahme des Hungers in der Welt

 

Vergessene Krisen – Über Hunger wird kaum berichtet

13.01.2022 – Von der Öffentlichkeit weltweit weitgehend unbemerkt ist der Hunger zurückgekehrt, zum Beispiel in Sambia. 512 Mal wurde die Hungerkatastrophe mit 1,2 Millionen Betroffenen in dem Land im südlichen Afrika im vergangenen Jahr in Online-Medien erwähnt, wie aus dem am Donnerstag präsentierten Report „Suffering in Silence“ der Hilfsorganisation CARE hervorgeht. Als Vergleich brachte CARE unter anderem die mehr als 240.000 Erwähnungen der Weltallflüge von Jeff Bezos und Elon Musk.

weiterlesen https://www.sn.at/…

 

Fluchtursachen

Viele Menschen haben im letzten Jahrzehnt ihre Heimat verlassen – unfreiwillig. Warum fliehen Menschen aus ihrem Land oder flüchten innerhalb ihres eigenen Landes? Flucht hat oft vielfältige Gründe. Was die wesentlichen Fluchtursachen sind und wie man ihnen entgegenwirken kann.

weiterlesen https://www.welthungerhilfe.de/…

 

Die Hunger-Spekulanten

13.03.2022 – Egal ob Getreide, Speiseöl, Zucker oder Milch – die Preise für wichtige Rohstoffe unserer Lebensmittel waren Anfang des Jahres mindestens doppelt so teuer wie zehn Jahre zuvor – was als eine Ursache für Hungernöte in der Welt gilt. Und Schuld seien Spekulanten. Um diesen Zusammenhang zu belegen, hat Foodwatch einen Journalisten ein halbes Jahr recherchieren lassen.

weiterlesen https://www.deutschlandfunk.de/…

 

Nahrungsmittelspekulation

Innerhalb von drei Jahren sind die Nahrungsmittelpreise auf den Weltmärkten zwei Mal in die Höhe geschossen. Die Preisschwankungen haben zugleich deutlich zugenommen. Maßlose Spekulationen mit Agrarrohstoffen – oft Grundnahrungsmittel, wie etwa Mais und Weizen – sind für die starken Preissprünge der letzten Jahre mitverantwortlich und tragen so zu globalen Nahrungsmittelkrisen bei.

weiterlesen https://www.oxfam.de/…

 

Ein Bericht über Nahrungsmittelspekulation
(bereits im Jahr 2011)

Was geschehen muss.

Weiterlesen unter https://www.weed-online.org/…

 

Preise für Nahrungsmittel auf Rekordkurs­

13.01.2022 (vor Ukrainekrieg)  – Welthungerhilfe warnt vor Verschärfung des Hungers durch steigende Nahrungsmittelpreise

weiterlesen https://www.welthungerhilfe.de/…

 

Preisanstieg der Lebensmittel verschärft Hunger

vor Ukrainekrieg – 2021 sind die Preise für Lebensmittel weltweit teils um 28 Prozent gestiegen, so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Für viele ohnehin arme Länder im Globalen Süden kann der Lebensmittelpreisanstieg schlimme Folgen haben und zu Hunger, Hungersnöten oder sozialen Unruhen führen. Bis zu 811 Millionen Menschen hungern und über zwei Milliarden leiden an Mangelernährung.

weiterlesen https://www.welthungerhilfe.de/…

 

 

Krieg und Hunger

Höhere Preise für Europa, Hunger für Afrika

11.03.2022 – Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine droht Millionen von Menschen eine Hungersnot. Doch während die Getreidereserven schrumpfen und die Preise steigen, werden in Europa auf zwei Dritteln der Agrarflächen gar keine Lebensmittel angebaut.

weiterlesen https://www.spektrum.de/…

 

Krieg bedeutet Hunger – weltweit

12.03.2022 – Der Krieg gegen das Agrarland Ukraine macht Lebensmittel knapper und teurer. Die nächste Hungerkrise ist vorprogrammiert, sie würde weitere Konflikte und Fluchtbewegungen zur Folge haben. Es muss frühzeitig gegengesteuert werden, kommentiert Daniela Vates.

weiterlesen https://www.rnd.de/…

 

 

Klimawandel, Konflikte und Hunger

„Der Klimawandel verstärkt die Gefahr von Konflikten“

17.02.2022 – Gerade in Afrika zeigen sich die Folgen des Klimawandels. Johan Rockström über Wasserknappheit, Migration und den Wandel der Sicherheitspolitik. Ein Interview.

weiterlesen https://www.tagesspiegel.de/…

 


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay


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