Klimaschutz: wir müssen von altem Wissen lernen!

Lernen vom Wissen andererWarum müssen wir alles neu denken oder erfinden? Warum lernen wir nicht von altem Wissen und passen dies der heutigen Zeit an?

Indigene Völker leben in Nord- und Südamerika, in Afrika, in Asien, Australien Ozeanien und in der Polareregion. Sie leben auf ihrem Land seit Jahrtausenden, haben es teilweise durch ihre Nutzung umgeformt. So ist Amazonien eigentlich zum Teil kein Naturwald mehr, sondern von Indigenen über Jahrtausende beeinflusst.

Wie bei Allem benötigen wir das Wissen und die Erfahrungen der Älteren und die neuen Ideen der Jugend. Zusammen lässt sich etwas entwickeln. Wir müssen den Indigenen Völkern zuhören, zumal bisher nur wenig ihres Wissens schriftlich festgehalten wurde, es wird seit Ewigkeiten durch Erzählen und das Leben in der Gemeinschaft (Praxis) weitergegeben.

Gar 7 bis 13 Gigatonnen an CO2-Äquivalenten ließen sich bis 2050 vermeiden, wenn indigene Völker sichere Landrechte für Waldflächen bekämen, die sie schon jetzt bewohnen. Ein Naturschutz, der im Hauruckverfahren realisiert wird, vertreibt häufig diese Wächter der Natur und beruht irgendwie auf kolonialistischen Vorstellungen, manchmal gar auf Rassismus.

Wir müssen aufhören, auf sie herabzuschauen, sie als Primitive zu sehen. Was ist denn primitiv? Vielleicht sind wir es, wo wir doch nur an uns selbst denken anstatt an die Gemeinschaft? Dann gäbe es schon einmal weniger Konflikte. Wir sollten von unserem „hohen Ross“ herunterkommen, mit Menschen auf Augenhöhe reden und ihnen vor Allem auch zuhören. Und Dogmen, an die manche von uns glauben, sollten wir vergessen, denn es gibt sie nicht!

Es gibt von Indigenen geschriebene Bücher, die sich mit der Menschheit und dem Klimawandel befassen. Einige werden am Ende dieses Beitrages genannt.

Während die brasilianische Regierung vor wenigen Tagen auf dem Weltklimagipfel COP26 zusagte, die Rodung in Brasilien zu beenden, ging sie weiter und erreichte einen neuen Rekord. Unter der Regierung von Jair Bolsonaro wurden Behörden geschwächt und die Abholzung stieg rapide an. Und dies erfolgt, weil es einen Markt für das Holz und die Bodenschätze darunter gibt.

Nur wenn wir mit allen ohne Vorurteile reden, auch bei uns vor der eigenen Haustür, verstehen wir Situationen, verstehen wir mehr und sind auf dem Weg zu weniger Konflikten und mehr Frieden auf der Welt.

“Pepe” José Mujica, ehemaliger Präsident von Uruguay, sagte einst: Wir haben Berge von überflüssigem Bedarf angehäuft. Ständig müssen wir kaufen, wegwerfen, kaufen … . Es ist unser Leben, das wir verschwenden. Denn wenn wir etwas kaufen, bezahlen wir nicht mit Geld. Wir bezahlen mit unserer Lebenszeit, die wir aufwenden, um dieses Geld zu verdienen. Der Unterschied ist: Leben lässt sich nicht kaufen. Es vergeht einfach. Und es ist schrecklich, dein Leben zu verschwenden, indem du deine Freiheit verlierst. Mehr zu Pepe Mujica… https://gruen4future.de/2020/05/08/…


Einige Nationen des globalen Südens verlassen die UN-Klimakonferenz COP 26 enttäuscht und verärgert. Der Gesandte aus Bangladesch nannte das Abkommen „ein einziges Versagen“.
ZEIT:

 

Indigenes Wissen über Klimaschutz:
Sie könnten uns die Welt retten

18.10.2021 – Indigenen Völkern sichere Landrechte zu geben, würde dem Klima enorm helfen. Doch das uralte Wissen Indigener zum Umgang mit der Natur wird noch zu wenig berücksichtigt.

weiterlesen oder hören https://www.zeit.de/…

 

Im Amazonasregenwald: Thomas Fischermann und die letzten Jaguarschamanen

In der Nähe des Äquators lebt das indigene Volk der Huhuteni. Sie bringen die mächtigsten Schamanen ihrer Region hervor. Der Autor Thomas Fischermann hat sie aufgesucht und mehr über die Traditionen und Rituale der Jaguarschamanen gelernt.

Bevor Thomas Fischermann die Welt der Huhuteni selbst kennengelernt hat, hat er an den Erzählungen über das indigene Volk im Amazonasregenwald gezweifelt. Zu weit hergeholt schien ihm das alles.

weiterlesen und hören https://www.deutschlandfunknova.de/…

 

US-Botschaft und Konsulate in Deutschland:

Medizinisches Wissen der amerikanischen Ureinwohner 

November ist in den Vereinigten Staaten Native American Heritage Month. Lenore T. Adkins würdigt in ihrem Artikel vom 18. November 2021 auf ShareAmerica, einer Website des US-Außenministeriums, aus diesem Anlass die medizinischen Errungenschaften der amerikanischen Ureinwohner:innen. 

weiterlesen https://de.usembassy.gov/…

 

 

Ailton Krenak: „Wir sind schon immer im Krieg“

Der Schriftsteller und Denker Ailton Krenak, einer wer wichtigsten Aktivisten der indigenen Bewegung Brasiliens, spricht über Ideen der Zugehörigkeit und des Widerstands im Kampf der autochthonen Bevölkerungen auf dem amerikanischen Kontinent.

https://www.goethe.de/…

 

Höchster Stand seit 2008: Abholzung im Amazonasgebiet steigt stark an

19.11.2021 – Brasilien will die Abholzung des Regenwaldes noch in diesem Jahrzehnt beenden. Doch zuletzt fiel so viel Fläche den Rodungen zum Opfer wie seit Jahren nicht mehr. Umweltverbände kritisieren die späte Veröffentlichung der Daten.

weiterlesen https://www.spiegel.de/…

 

Videos

Es ist nicht nur die Profitgier in den Ländern selbst, sondern vor Allem die der sogenannten Ersten Welt, die den Markt überhaupt generiert.

 

 

Influencerin für den Regenwald

Weltspiegel vom 31.10.2021
Die indigene Influencerin Alice Pataxo lebt in einem Naturschutzgebiet im Süden des brasilianischen Bundesstaats Bahia. Sie macht sich auf Social Media für einen besseren Klimaschutz stark und kritisiert dabei auch Präsident Bolsonaro.

 

Sich mit Indigenem Wissen befassen

Warum sollte sich deutsche Soziale Arbeit mit Indigenem Wissen, Indigenen Sozialen Themen und Indigener Sozialer Arbeit befassen? In seinem Vortrag formuliert Prof. Dr. Ronald Lutz Antworten aus diversen Perspektiven auf die im Titel gestellte Frage. Er mündet in der Erkenntnis, dass sich Soziale Arbeit mit Indigenem Wissen befassen muss. Sie muss die Bedeutsamkeit anderer Lebensweisen betonen, das eigene Selbstverständnis neu zu denken und sich repolitisieren.

 

 

Literatur von Indigenen

Der Sohn des Schamanen

Der Sohn des Schamanen

Das Erbe der Malirinai

Begegnungen in einer bedrohten Welt

Es gibt nur noch wenige entlegene Orte im Regenwald, an denen die einheimischen Völker nach ihren eigenen Traditionen leben können. Im nordwestlichen Amazonasgebiet, an der Grenze zwischen Kolumbien und Brasilien, trotzt der Clan der Huhuteni der fortschreitenden Zerstörung seines Lebensraums und seines uralten kulturellen Erbes. …

(mit hervorragenden Kommentaren aus Funk und Fernsehen)

weiterlesen und bestellen https://sohndesschamanen.de/

 

Ideen, um das Ende der Welt zu vertagen
Ideen, um das Ende der Welt zu vertagen

von Ailton Krenak, einem der wichtigsten indigenen Vordenker Brasiliens

Buchrezension
 
Der indigene Aktivist Ailton Krenak liest der modernen Welt die Leviten. Was er schreibt, klingt bekannt, wir haben die Mahnungen zu einem Umdenken wohl schon oft gehört. Doch er warnt noch einmal: Es werden die Weißen sein, die untergehen, und nicht die indigenen Völker. Diese haben während 500 Jahren Verfolgung bewiesen, dass sie überleben können. Eine Buchrezension zum „Welttag der Indigenen“. …

weiterlesen https://www.blickpunkt-lateinamerika.de/…

Bestellen https://www.penguinrandomhouse.de/…

 


Titelbild von Gerd Altmann auf Pixabay


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