Kapitalismuskritiker Jean Ziegler: Entweder wir verändern die Welt – oder keiner!

Jean Ziegler 2012 - UN Menschenrechtsausschuss

Bild: Flickr

“Was ist so schlimm am Kapitalismus?” In seinem neuen Buch erklärt Jean Ziegler seiner Enkelin den “unmenschlichen Preis” des Systems. Beim Literaturfestival Litcologne wirbt er für sein Buch und ruft zum Widerstand auf.

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Der Schweizer Jean Ziegler ist einer der profiliertesten Kritiker der Globalisierung und des Kapitalismus. Seit einem halben Jahrhundert kämpft er für eine gerechtere Welt. Weil der inzwischen 85-Jährige sich dabei von niemandem den Mund verbieten lässt, wurde er mehrfach zur Zahlung hoher Schadensersatzsummen verurteilt. Seine Schulden belaufen sich auf mehrere Millionen Franken. In seinem neuesten Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus?“ erklärt er Eltern und Kindern Fragen zum Wirtschaftssystem. Und auch sonst setzt Ziegler auf die Jugend: die „Fridays for Future“-Bewegung macht ihm große Hoffnung.

 

Der Soziologe und ehemalige UNO Sonderbeauftragte für die Welternährung kann nicht akzeptieren, dass 19 % der Menschen an Hunger sterben – in einer Welt, die von Reichtum überquillt. „Der Kapitalismus ist nicht nur mörderisch, sondern total absurd! Er tötet ohne Notwendigkeit“, sagt er im Interview. “Und die 500 größten Konzerne haben mehr ideologische, militärische, technologische und politische Macht als es je ein Kaiser, König oder Papst hatte – ohne parlamentarische und soziale Kontrolle”. Jean Ziegler feiert dieser Tage seinen 85. Geburtstag und tourt mit seinem neuen Buch „Was ist so schlimm am Kapitalismus?“ durch Europa. Kontrast hat ihn zum Gespräch getroffen.

 

Buch “Was ist so schlimm am Kapitalismus”

 

Jean Ziegler: Was ist so schlimm am Kapitalismus?

 

Eine ermutigende Streitschrift des bekannten Kapitalismus- und Globalisierungskritikers!

Leben wir mit dem Kapitalismus in der besten aller Welten? Dass Jean Ziegler dieser Ansicht entschieden widerspricht, wissen seine Leser. Jetzt erklärt er seiner Enkeltochter Zohra und ihrer Generation, welchen unmenschlichen Preis wir für dieses System zahlen, warum es „radikal zerstört“ werden muss und mit dem weltweiten Erstarken der Zivilgesellschaft eine neue Antwort der Geschichte heraufzieht.

Wie in all seinen provokanten Analysen stellt sich Ziegler in unmissverständlicher Klarheit den Fragen von Zohra: Der Kapitalismus ist als „kannibalische Weltordnung“ unreformierbar. Und er zeigt sich überzeugt, dass dessen Abschaffung eine kraftvolle Utopie ist, an deren Verwirklichung bereits Millionen Menschen arbeiten und sich als breite Widerstandsfront formieren.

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