Derzeit gibt es den Hype um Wasserstoff, doch hat auch er seine Grenzen und das sollten wir berücksichtigen.
Es wird unmöglich sein, genügend Wasserstoff in Deutschland sauber zu produzieren. Deutschland braucht Mengen, die sich aus dem Verbrauch der bisherigen verschiedenen konventionellen Energieen addiert. Deshalb soll auch importiert werden. Aber für Transportmittel wie Schiffe und in erster Linie Rohrleitungen werden Rohstoffe benötigt, die weiteren Raubbau am Planeten zur Folge haben dürften. Sollte diese Technologie Erfolg haben, dann werden auch andere Länder Wasserstoff benötigen. Also wird es in Europa, auf der ganzen Welt, einen riesigen Bedarf geben.
Um den Bedarf zu decken, will man ebenso auf „blauen“ Wasserstoff bauen: Der wird konventionell auf der Basis von Erdgas gewonnen, soll aber durch die Abscheidung und Speicherung des dabei entstehenden CO2 „klimaneutral“ gemacht werden. Soll! Was kostet das und wo soll das CO2 gespeichert werden? Noch gibt es keine Speichermöglichkeiten dafür, worauf auch Volker Quaschning hinweist.
Die deutsche Automobilindustrie baut nun plötzlich wieder auf Wasserstoff, der Ressorcenverbrauch an Metallen etc. soll also weitergehen. Merkwürdigerweise gab es im letzten Jahr erst eine Abkehr der Automobilindustrie davon. Lobbyisten haben in der Politik Erfolg!
Es gibt also noch extrem viele Unwägbarkeiten und am Ende müsste eine aufwändige Infrastruktur aufgebaut werden, über die deutschen Grenzen hinaus. Eine komplette Umstellung würde zudem viele Jahre dauern, sie wird einem Stopp des Klimawandels wohl kaum nützen.
Den Ressourcenverbrauch müssen wir im Blick haben. Eine individuelle Mobilität wie bisher kann es nur geben, wenn zu 100% grün recycelt wird.
Wasserstoff sollte erst einmal in der Industrie selbst eingesetzt werden, wofür schon enorme Mengen erforderlich sind. Alles auf einmal umstellen wollen, ist schier unmöglich.
Wasserstoff-Nutzung: „Champagner unter den Energieträgern“
12.10.2020 – Manche stufen Wasserstoff bereits als „das Öl von morgen“ und als Schlüssel zum Gelingen der Energiewende ein. Wie begründet sind die Hoffnungen, die auf dem vermeintlichen Superstoff ruhen?
Hoffnung Wasserstoff? Die Physik lässt sich nicht austricksen
11.06.2020 – Die Nationale Wasserstrategie steht, doch von der Opposition gibt es Kritik. Zu schüchtern ist die Bundesregierung – wenn es ans Eingemachte gehen soll, ist ein radikales Umdenken nötig. Lobbyisten haben deshalb in den vergangenen Monaten massiv bei der Regierung pro Wasserstoff Druck gemacht.
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Brennstoffzellen-Autos in der Krise: Die Industrie springt teilweise ab
27.09.2020 – Wasserstoff galt als Zaubermittel für eine klimaneutrale Mobilität. Das ist lange her. Die Technologie hat seitdem zwar Fortschritte gemacht, doch das Grundproblem bleibt – wie zuletzt auf der IAA deutlich wurde.
Quaschning: Milliarden für den Klimaschutz? „Wasserstoffstrategie ist reines Ablenkungsmanöver“
Bevor nicht Strom aus erneuerbaren Energien im Überfluss produziert wird, braucht man über Wasserstoff gar nicht nachzudenken, sagt Volker Quaschnig, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin, die Strategie sei eine reine Luftnummer.
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Klimareporter: Barrieren für Erneuerbare, kostbarer Wasserstoff und 2020 als Tipping Point
27.09.2020 – Dank Fridays for Future kann dieses Jahr zum Wendepunkt für mehr Klimaschutz werden, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Der Entwurf für das neue EEG sei nicht so schlimm geworden wie befürchtet, aber dennoch ungenügend.
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Wissenschaftler Bratzel: Wasserstoffautos mit schlechtem Wirkungsgrad
„Es kommen nur 25 bis 30 Prozent der Energie am Rad an“ erklärt Bratzel. Damit stehen Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb deutlich schlechter als herkömmliche E-Autos da. Zudem fehlt eine Infrastruktur
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Allgemein zu Verkehr: Andere Autos sind keine Lösung
23.09.2020 – Batterien werden billiger, die Reichweite von Elektroautos wächst. Das ist schön, löst aber das Hauptproblem nicht: Es gibt einfach zu viele Fahrzeuge.
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