Es wird teuer für die Menschen in Deutschland! Die immer größere Staatsverschuldung, das marode Gesundheitssystem und vieles anderes lassen Schlimmes erahnen.
Mit Beginn der Corona-Pandemie öffnete der Staat seine Kasse, um vor Allem der Wirtschaft durch die Krise zu helfen. Es wurden immense Staatsschulden gemacht. Nun begann der Krieg gegen die Ukraine, der Spritpreis schoss in die Höhe. Dies lag nicht am Preis für Rohöl, der nur etwas stieg, sondern die Ölkonzerne wollten einfach ihre Gewinnmargen drastisch erhöhen. Die Bundesregierung erhörte die Hilferufe der Autofahrer, die ihr Fahrverhalten nicht ändern wollen und versprach Hilfe.
Nun wurde das Hilfspaket bekanntgegeben und es könnte insgesamt 20 Milliarden Euro kosten. In ihm sind auch Steuersenkungen für Benzin und Diesel enthalten, ganz sicher zum Wohlwollen der Ölmultis. Sie wurden von niemandem an den Pranger gestellt, was definitiv möglich gewesen wäre. Ebenso wurde von der Bundesregierung kein Tempolimit beschlossen. Untersuchungen zeigten, dass trotz der hohen Preise die Geschwindigkeit beim Autofahren nicht gesenkt wurde. Ein durchschnittliches Fahrzeug benötigt mit 90 km/h rund 23 Prozent weniger Sprit als mit 110 km/h. Das würde sich am Geldbeutel deutlich bemerkbar machen, ebenso in den Kassen der Ölkonzerne, dort jedoch negativ. Dies würde sie stark treffen. Gleichzeitig wäre es ein Schritt gegen den Klimawandel gewesen.
Wer bezahlt diese Zuschüsse am Ende? Das sind die SteuerzahlerInnen. Bei der inzwischen extrem hohen Schuldenlast des Staates wird man um die Erhöhung von Steuern nicht herumkommen.
An Einspar-Potenziale denkt niemand.
Darüber hinaus steigen die Preise für Produkte, weil Transport und Produktion durch die Spritpreise teurer werden. Auch der Gaspreis explodierte seit letztem Jahr und es ist davon auszugehen, dass das Ende der Preisspirale noch nicht erreicht ist. Die Abhängigkeit von Russland ist schlichtweg fatal. Kampagnen des Staates mit Tipps zum Sparen gibt es bisher nicht.
Ob die Inflation beim derzeitigen hohen Stand von 10% stehen bleibt, ist fraglich. Durch Ausfälle von Lieferungen von Getreide und Düngemittel aus Ukraine und Russland werden die Preise auf dem Weltmarkt deutlich steigen, damit auch in Deutschland. Rund 30% des Weizens weltweit kommt aus dieser Region. Bereis vor dem Krieg stiegen die Lebensmittelpreise um 28%, jetzt muss mit einer weiteren, womöglich viel höheren Steigerung gerechnet werden. Und schließlich werden andere Produkte ebenfalls deutlich teurer, wie Elektronik, bedingt durch Lieferengpässe.
Andere Dinge sind schon länger knapp, wie Holz bzw. Baumaterialien. Immobilienpreise steigen seit Jahren in Deutschland, selbst die Pandemie stoppte diesen Trend nicht. Wo führt das alles hin?
Weitere enorme Staatsausgaben sind die 100 Milliarden für die Bundeswehr. Geld, das woanders fehlt.
Und nun will Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Krankenversicherungsbeiträge erhöhen. Hier kommt eine weitere Belastung auf die Menschen zu. Stattdessen benötigt das Gesundheitssystem eine ganz große Reform: weg von der Profitorientierung, weg von den Fallpauschalen und mehr.
Diese aufgezeigte Situation macht recht gut sichtbar, wie alles miteinander zusammenhängt und wie Profitgier zu Lasten der Gesellschaft geht, sogar Menschenleben kosten kann.
Und der Klimawandel? Der kann derzeit in Ruhe fortschreiten, die Situation auch in Deutschland verschärfen und bis hin zu einer Spaltung der Gesellschaft, zu Konflikten führen.
Es fehlt der Blick auf das Ganze und in die Zukunft. Es wird nur über das Heute nachgedacht, nicht aber, welche Folgen das Handeln hat.
Vertiefende und ergänzende Materialien:
Benzinpreise und das Entlastungspaket
Hohe Spritpreise bremsen Autofahrer in Deutschland nicht
15.03.2022 – Auf Autobahnen istbisher kein Rückgang der Geschwindigkeiten festzustellen, wie Auswertungen der Datenanbieter Inrix und TomTom ergaben.
weiterlesen https://www.zeit.de/…
Das Sprit-Entlastungspaket im Überblick
24.03.2022 – Rund 15 Milliarden Euro kosten die Beschlüsse der Bundesregierung, um die Folgen der teuren Energie abzufedern. Wer wird wo entlastet – und wie kommt das Geld an? Die wichtigsten Details und was Experten dazu sagen.
weiterlesen https://www.tagesschau.de/…
Analyse des Entlastungspakets der Koalition:
Das große Füllhorn
24.03.2022 – Die Berliner Koalition reagiert auf die drastisch gestiegenen Energiepreise mit einem weiteren Entlastungspaket. Aber wer soll das eigentlich alles bezahlen? Und warum macht das der Finanzminister mit?
weiterlesen https://www.tagesschau.de/…
Autofahren: Verbrauch bei Geschwindigkeit
Tipps mit Rechner und Verbrauch bei Geschwindigkeit im Diagramm
weiterlesen http://spare-benzin.de/…
Die Preise explodieren
Weltmarktpreise für Lebensmittel steigen um 28 Prozent
06.01.2022 – Im vergangenen Jahr sind Nahrungsmittel weltweit deutlich teurer geworden – ein Problem vor allem für die Ärmsten. Die Welternährungsorganisation hat wenig Hoffnung, dass sich die Lage in diesem Jahr entspannen wird.
weiterlesen https://www.spiegel.de/…
Steigende Lebensmittelpreise:
Welche Produkte jetzt teurer werden
22.03.2022 – Wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen. Supermärkte haben bereits ihre Preise erhöht. Einige Produkte sind davon besonders betroffen, doch Fachleute sehen für Hamsterkäufe keinen Grund.
weiterlesen https://www.rnd.de/…
Inflation schlägt zu:
Diese Waren werden jetzt schnell teurer
07.03.2022 – Konsumenten bekommen derzeit richtig Druck: Die hohe Inflation frisst ihr Erspartes auf. Und die Lieferketten-Probleme führen zu Lieferstaus. Das macht Waren noch teurer. Eine aktuelle Studie listet auf, welche Güter derzeit besonders knapp und teuer sind.
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Preis für Lithiumkarbonat steigt um 545 Prozent!
24.03.2022 – Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine steigen die Preise für verschiedene Metalle. Wie sich die Preise für Batteriemetalle entwickelt haben und welche Konsequenzen das hat, beschreibt Scott Yarham von S&P Global Commodity Insights.
weiterlesen https://www.elektroniknet.de/…
Statista
Preissteigerung für ausgewählte Waren und Dienstleistungen im Februar 2022 (gegenüber Vorjahresmonat)
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Das marode Gesundheitssystem
Gesetzliche Krankenversicherung:
Hohes Defizit – höhere Beiträge
Stand: 24.03.2022 – Den gesetzlichen Krankenkassen fehlen voraussichtlich für 2023 rund 17 Milliarden Euro. Um diese Finanzierungslücke zu schließen, plant Gesundheitsminister Lauterbach unter anderem auch eine Anhebung der Versichertenbeiträge.
weiterlesen https://www.tagesschau.de/…
Krankenkassen widersprechen Lauterbach
24.03.2022 – Gesundheitsminister Lauterbach will die Krankenkassenbeiträge erhöhen, um die Finanzlücke zu stopfen. Die Kassen sind dagegen. Stattdessen fordern sie Mehrwertsteuersenkung auf Arzneien und die vollständige Beitragsübernahme von Hartz-IV-Empfängern.
weiterlesen https://www.faz.net/…
Wie Krankenhäuser gezwungen werden, Gewinne über die Gesundheit von Menschen zu stellen
13.07.2021 – Kliniken verdienen mit ihren Patient:innen Geld – doch das eigentliche Problem liegt woanders: Sie haben keine andere Wahl.
weiterlesen https://krautreporter.de/…
Krankenhaus-Report:
Kliniken operieren zu häufig, weil es sich lohnt
07.12.2012 – Patienten landen oft zu rasch in deutschen Operationssälen. Lukrative Eingriffe an Wirbelsäulen und mit Prothesen steigen. Ob das Patientenwohl Vorrang hat, ist fraglich.
weiterlesen https://www.zeit.de/…
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