Der Trend der wachsenden Armut hält an, wie die Zahlen des statistischen Bundesamtes von 2019 zeigen. Die Folgen der Coronakrise dürften die Zahlen nochmals gewaltig ansteigen lassen. Es betrifft alle, denn es liegt mit an unserem System, aufgrund der negativen Auswirkungen der Globalisierung, der Überproduktivität der Arbeitenden, aufgrund eines Turbokapitalismus, der allzu bereitwillig Arbeitstellen dem Shareholder Value opfert sowie aufgrund der daraus sich ergebenden allgemeinen Arbeitslosigkeit und eines sinkenden Lohnniveaus.
Mit der Armut der Eltern trifft es natürlich auch die Kinder. Aber ebenso steigt die Zahl der Rentner an, die trotz des Einzahlens von Beiträgen über 40 Jahre keine 1000 Euro im Monat bekommen. Und: Selbständige, die keine hohen Einkommen haben – derzeit ist die Zahl massiv gestiegen – können ihre Renten- und Krankenversicherungsbeiträge nicht mehr bezahlen (sie müssen Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil zahlen!).
Solch eine Schieflage bedeutet auch, dass das Vertrauen in die Politik schwindet, Menschen sich radikalisieren. Es beginnt mit Beklagen der Situation, dann kommt die Wut und am Ende der Hass.
Auch Kinder fühlen sich natürlich benachteiligt, wenn sie nicht das unternehmen können, was andere Kinder tun. Das tut weh und sie wollen natürlich etwas tun, damit es ihnen besser geht, sie Anerkennung finden.
Und die Tafeln, die Aufgaben der Gesellschaft übenehmen und denen der Staat nicht nachkommt, geraten wegen der wachsenden Zahl von Bedürftigen in Probleme.
Irgendwie ist doch das ganze System krank!
Statistisches Bundesamt: Jeder Sechste an der Armutsgrenze
Das Armutsrisiko hat einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Statistischen Bundesamt lebte 2019 in Deutschland jeder sechste Bürger an der Armutsgrenze. Besonders schlimm ist die Lage in Bremen.
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Armut: Menschen im Westen Deutschlands stärker von Armut bedroht
In den östlichen Bundesländern sind weniger Menschen durch Armut gefährdet als vor zehn Jahren. Deutlich anders sieht es etwa in Bremen, Hessen oder NRW aus.
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Deutschlands Armutsquote wächst kontinuierlich
Noch stehen die Folgen der Coronakrise aus, aber klar ist schon, dass seit 2005 bis 2019 der Anteil der Armutsgefährdeten in Westdeutschland und bestimmten Bevölkerungsschichten teils erheblich angestiegen ist.
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Ende des Corona-Kündigungsschutzes: Die Angst der Mieter vor dem Herbst
Bis Ende Juni konnten Mieter, denen pandemiebedingt die Einnahmen fehlten, ihre Miete stunden. Für viele hat dieser Corona-Kündigungsschutz die Geldsorgen aber nur vertagt. Besonders Gewerbetreibende wissen nun nicht mehr weiter.
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Statistik: Immer mehr ohne Krankenversicherung
In Deutschland sind laut Statistik immer mehr Menschen nicht krankenversichert. Die Linkspartei forderte den Bund auf, „für jeden Menschen das Recht auf medizinische Versorgung“ sicherzustellen.
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Kinder
Studie der Bertelsmann Stiftung: Corona droht Kinderarmut zu verschärfen
Ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland lebt laut einer Studie in Armut – und die Corona-Krise droht die Probleme zu verschärfen. Regional gibt es große Unterschiede.
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Factsheet: Kinderarmut: Eine unbearbeitete Großbaustelle
Seit Jahren ist Kinderarmut eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland. Unsere neue Analyse zeigt, dass es im bundesweiten Durchschnitt keine grundlegende Verbesserung gab. Die Corona-Krise droht das Problem der Kinderarmut zu verschärfen.
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Kinderarmut in Deutschland
Sie sitzen mit knurrendem Magen im Schulunterricht und nach den Ferien bleibt ihr Blatt zum Thema „Mein schönstes Urlaubserlebnis“ leer. In Deutschland erleben viele Kinder hautnah, was es bedeutet, arm zu sein.
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Rentner
Trotz 40 Jahre Beiträgen: Jeder dritte Rentner muss mit weniger als 1.000 Euro auskommen
In den meisten der neuen Bundesländer müssen mehr als 40 Prozent der Rentner mit Mini-Renten unter 1000 Euro leben.
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Viele Renten bei voller Erwerbsminderung unter 1000 Euro
Was, wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeitsfähig ist? Für solche Fälle gibt es die Erwerbsminderungsrente.
Doch Zahlen der Bundesregierung zeigen: Fast drei Viertel der vollen Erwerbsminderungsrenten belaufen sich auf weniger als 1000 Euro.
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Migranten
Migranten in Corona-Krise : Die Armutsfalle in Deutschland
Menschen lassen sich gerne in dem bestätigen, was sie ohnehin für die Wahrheit halten: Die Deutschen werden immer ärmer, ist so eine Gewissheit. Eine andere lautet: Die Zuwanderung frisst den Wohlstand der Bundesrepublik auf. Beide sind falsch.
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private Hilfen
Tafeln fordern Unterstützung vom Bund
Fehlende staatliche Armutsbekämpfung führt zu immer mehr Abhängigkeit von Lebensmittelspenden
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Armut in Deutschland: „Wir müssen das Nichtarbeiten enttabuisieren“
Einen veränderten Blick auf Armut und Arbeitslosigkeit fordert die Autorin und Journalistin Anna Mayr. Im Dlf kritisierte sie die Überbetonung von Arbeit als zentralem Lebensinhalt – und ein Sozialsystem, das viele zurücklasse. Konkret fordert sie eine Anhebung des Arbeitslosengelds.
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Bekämpfung der Armut in Deutschland
Die Bekämpfung der relativen Armut und des Armutsrisikos in Deutschland ist, wie jedermann weiß, ein Dauerthema, das Politik, Medien und Bürger umtreibt. Gäbe es einfache Antworten und Lösungen, hätte man sie schon umgesetzt. Doch leider gibt es sie nicht. Im Gegenteil: Die Armut scheint sich weiter zu verschärfen, aufgrund der negativen Auswirkungen der Globalisierung, der Überproduktivität der Arbeitenden, aufgrund eines Turbokapitalismus, der allzu bereitwillig Arbeitstellen dem Shareholder Value opfert sowie aufgrund der daraus sich ergebenden allgemeinen Arbeitslosigkeit und eines sinkenden Lohnniveaus.
Was ist zu tun? Man wird die Probleme nicht lösen oder wegdiskutieren können. Aber man muss versuchen, sie abzuschwächen. Aber wie? Hier sind einige Lösungsansätze, die diskutiert werden:
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Armut in Deutschland Ursachen bekämpfen, nicht Symptome
Kinder und geringe Bildung sind Armutsfaktoren. Das lässt sich ändern. Ein Gastbeitrag vom Geschäftsführer der Hertie-Stiftung.
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Bild von PXHere – CC0 Public Domain
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