Dass die Konjunktur durch die Corona-Pandemie einbricht, das war allen klar. Wir hofften jedoch, dass es sich nur um Wochen handeln wird, bis sich die Situation wieder normalisiert. In Deutschland stiegen die Arbeitslosenzahlen, mehr oder weniger nur saisonbedingt. Kaschiert wird das jedoch durch die Kurzarbeit. Im März waren rund 1,5 Millionen Menschen in Kurzarbeit, im April waren es schon 61, Millionen und im Mai 6,7 Millionen. Die Zahlen dürften noch weiter gestiegen sein, haben doch nun auch über 400tausend Menschen aus dem Gesundheitsbereich (Kliniken und Arztpraxen) Kurzarbeit beantragt.
Durch Corona-Hilfspakete und der kurzfristigen Befreiung von der Pflicht zum Insolvenzantrag für Firmen, die wegen Corona von der Insolvenz bedroht sind, wird ab Herbst (spätestens im Frühjahr 2021) mit einer großen Pleitewelle gerechnet. Die Auswirkungen der Coronakrise sind also noch nicht voll absehbar.
Aber allen dürfte klar sein, dass mit großen Konjuntureinbrüchen, die derzeit global stattfinden, auch die Kaufkraft sinkt, die Zahl der Arbeitslosen und der Armut steigen wird. Und Deutschland als exportorientiertes Land kann es daher sehr hart treffen. Ohne Nachfrage sinkt die Kaufkraft im eigenen Land, die Armut wächst und die Sozialsysteme könnten überfordert sein.
Wir sind in unserem System abhängig von Konsum und Konsum bedeutet ebenso weiteren Raubbau am Globus, denn ohne diesen geht es nicht.
Ebenso sollten wir Werbung bezüglich nachhaltiger Produkte kritisch betrachten. Im Investmentsektor, also beim Kapital, ist der Begriff Nachhaltigkeit als Marketingmittel angekommen. Menschen achten mehr darauf, doch oft trügt der Schein, denn es geht dabei sehr oft nur um Gewinnmaximierung zu Lasten von Mensch um Umwelt (siehe dazu den letzten Beitrag am Ende dieses Artikels).
Wir sollten innehalten und nachdenken. Wollen wir weitermachen bis zur nächsten wirtschaftlichen Katastrophe? Das kann durch den Klimawandel passieren, durch Mangel an Wasser, durch Fluchtwellen, militärische Konflikte und mehr, so auch durch einen weiteres Virus. Wir leben in einer globalisierten Welt, alles, was woanders passiert, hat auch Auswirkungen auf unser Leben.
USA
Folgen der Corona-Pandemie:
Historischer Konjunktureinbruch in den USA
In den USA ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal infolge der Coronavirus-Pandemie extrem eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte laut dem Handelsministerium – aufs Jahr gerechnet – um 32,9 Prozent.
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USA: Analysten bleiben skeptisch
Corona hat auch in den USA einen historischen Konjunkturabsturz ausgelöst. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um ein Drittel. Hoffnung auf baldige Besserung besteht nicht.
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Eurozone
Auswirkungen der Corona-Krise:
Wirtschaft in Eurozone schrumpft massiv
Schon vor der Corona-Krise war die Wirtschaft im Euro-Währungsraum angeschlagen, jetzt steckt sie tief in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt ist im Frühjahr um 12,1 Prozent geschrumpft.
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Deutschland
Statistisches Bundesamt: Wirtschaftliche Auswirkungen
Statistiken mit Bezug zu COVID-19
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Deutsche Konjunktur bricht dramatisch ein
Die Corona-Krise stürzt die deutsche Wirtschaft in eine tiefe Rezession. Die Wirtschaftsleistung schrumpft im zweiten Quartal dramatisch. Dennoch gibt es erste Lichtblicke.
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Kommentar: Wie es wirklich um die deutsche Wirtschaft steht
Es ist ein enormer wirtschaftlicher Einbruch, für den das Coronavirus gesorgt hat. Und allem Optimismus zum Trotz: Die schlechten Zeiten kommen erst noch, meint Henrik Böhme.
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Automobilkonzerne verbuchen wegen Corona-Pandemie hohe Verluste
Im Zuge der Coronakrise haben der deutsche Autohersteller Volkswagen und der französische Konkurrent Renault im ersten Halbjahr hohe Verluste gemacht.
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Drohende Insolvenzwelle: In diesen Branchen ist die Furcht vor der Pleite am größten
Durch die Nachfrage- und Umsatzeinbrüche in Folge der Coronakrise müssen bald viele deutsche Unternehmen die Insolvenz anmelden. Ein Branchenüberblick.
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Einzelhandel befürchtet Pleitewelle gegen Jahresende
Nach jahrelangem Umsatzwachstum droht dem deutschen Einzelhandel durch die Coronakrise der stärkste wirtschaftliche Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Einzelhandelsverband warnt: Zehntausende könnten Pleite gehen.
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„Grenzen des Wachstums“? Von wegen! Nachhaltig ausbeuten ist angesagt!
In jüngerer Vergangenheit mahnte 1972 der Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ des „Club of Rome“ einen nachhaltigen Umgang der Welt mit ihren natürlichen Grundlagen an.
Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.
Meadows u.a.: Die Grenzen des Wachstums, 1972, S.17
Warum Nachhaltigkeit in einer Marktwirtschaft nicht selbstverständlich ist – sie aber gerade Konjunktur hat.
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