Dossier EU/Türkei: Ist das Flüchtlingsabkommen am Ende?

  • Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, die Grenzen zur EU für syrische Flüchtlinge zu öffnen. Seitdem versuchen Tausende Migranten über die griechische Grenze nach Westeuropa zu gelangen.

  • Die griechische Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Menschen am Übertritt zu hindern. Laut der UN warten aktuell mehr als 13.000 Menschen auf der türkischen Seite der Grenze zu Griechenland.
  • Griechenlands Regierungschef Kyriakos Mitsotakis teilte mit, sein Land werde einen Monat lang keine neuen Asylanträge annehmen.
  • Die Türkei wirft der EU vor, sich nicht an die Vereinbarungen aus dem 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt zu halten. Die Gelder zur Unterstützung der Flüchtlinge kämen laut Präsident Erdoğan zu langsam an.
  • Im Rahmen des Abkommens hatte die Türkei sich dazu verpflichtet, alle neu auf den griechischen Inseln ankommenden Flüchtlinge zurückzunehmen. Im Gegenzug sollten Hilfsgelder aus der EU fließen. Aktuell leben in der Türkei rund 3,5 Millionen syrische Flüchtlinge.
  • 2019 sind 123.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Die Route ist gefährlich – über 1.300 Menschen starben im selben Jahr bei dem Versuch, so nach Europa zu gelangen.
  • Insgesamt waren im letzten Jahr laut UN-Flüchtlingshilfswerk mehr als 70 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Das ist die höchste Zahl in der 70-jährigen Geschichte des UNHCR.
  • 2015 hat Deutschland eine der größten Einwanderungsbewegungen der Nachkriegszeit erlebt. Die Bundesrepublik wurde zum Zufluchtsort für Hunderttausende Flüchtlinge. Wie sich die Flüchtlingszahlen seitdem entwickelt haben und die Integration vorangeht, lesen Sie in dieser Zusammenfassung.

 

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