Deutschland verliert durch Hitzewellen und Dürren so viel Wasser wie kaum ein anderes Land weltweit. Und durch den Klimawandel gibt es nicht nur Dürren, sondern auch gegenteilige Extremwetter, nämlich Starkregen. Diese dringen nicht in den harten und trockenen Boden ein, sondern sorgen für Überschwemmungen und Zerstörungen. Ebenso trifft es den Warentransport auf den Flüssen, der erhelblich ist und durch Hoch- sowie Niedrigwasser immer wieder stark eingeschränkt wird.
Die inzwischen großen Wasserverluste sind seit spätestens März 2022 in den Medien bekannt geworden, die Politik weiß dies schon länger. Und dennoch wird die Notwendigkeit von Maßnahmen negiert oder gar bestritten. Es werden mehr Autobahnen gebaut. Es wird gefordert, die Maßnahmen gegen den Klimawandel zu stoppen. Dahinter steckt zumindest zum großen Teil auch die Industrie, die weitermachen will wie bisher.
Jetzt sind die Klimaschäden bereits enorm
Dabei birgt der Klimawandel ein riesiges Schadenspotenzial, das laut einer Studie zum zum Jahr 2050 volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von bist zu 900 Milliarden Euro kosten kann. Wer wird dafür aufkommen? Natürlich die Allgemeinheit!
Und bereits Ende 2020 wurde durch eine Studie im Lancet publiziert, dass Deutschland bei Hitzetoten weltweit vorne liegt.
Das 1,5 Grad-Ziel wurde in Deutschland bereits überschritten
Dies stellte der Weltklimarat IPCC im Jahr 2021 fest. Warum wird das nicht aufgegriffen, stattdessen immer noch vom Einhalten dieses Klimaschutzziels geredet? Das ist doch verlogen und warum soll dann die Bevölkerung sich an diese Ziele halten? Es scheint ja alles nicht so schlimm zu sein, ist doch die Politik Vorbild für die Gesellschaft.
In der Bevölkerung hat die Akzeptanz für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik ist deutlich nachgelassen. Die Menschen haben Angst vor gewaltigen Kosten, die auf sie zukommen könnten. Schuld daran trägt die Politik, die sich streitet, dazu kommt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz vefassungswidrig sei.
Die Menschen erwarten eine klare Linie und damit auch Sicherheiten zu dem, was sie erwartet. Sie wollen mitgenommen werden, was ja die Aufgabe einer Regierung ist.
Weiter mit Wirtschaftswachstum bis zum bitteren Ende
Durch Untersuchungen wurde schon vor Monaten festgestellt, dass Deutschland das Land mit den größten Veränderungen durch den Klimawandel ist. Und warum wird das nicht von der Politik thematisiert, wie nötig? Warum berufen sich die Grünen nicht auf diese Studien bei Verhandlungen innerhalb der Koalition? Warum untersucht man nicht Projekte vor der Umsetzung auf den Nutzen für das Klima, wie bei durch den Bau sehr schädlichen U-Bahnprojekten? Wird da nur der Betrieb der U-Bahn betrachtet und der gesamte Bau „vergessen“. Wie bei allem muss von der Produktion bis zur Entsorgung gedacht werden, natürlich auch bei E-Fahrzeugen, Autos inbegriffen.
Stattdessen geht es weiter um Wirtschaftswachtum. Dabei beginnt gerade ein massiver Stellenabbau bei Unternehmen, weil ihnen Arbeitskräfte in Deutschland zu teuer sind. Auch dies ist der falsche Weg, fördert er doch immer niedrigere Löhne und am Ende die Sklaverei.
Vom 30.11.2023 bis 12.12.2023 findet die 28. Weltklimakonferenz 2023 (Conference of the Parties (COP)) in Dubai statt. Was kann man von dort erwarten?
Wie lange wollen wir noch weitermachen wie bisher? Es könnte jetzt schon zu spät sein.
Handeln wir jetzt!
Ergänzung 29.11.2023
Klimaschutzmaßnahmen: Warum auch Deutschlands CO2-Ausstoß relevant ist
Gegner von Klimaschutzmaßnahmen verweisen gerne auf den global gesehen geringen Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß. Doch dieses Argument ist laut Experten aus mehreren Gründen irreführend.
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Warum die Appelle nicht ankommen
Es passiert zu wenig für den Klimaschutz – darin sind sich viele Wissenschaftler und Aktivisten einig. Doch woran liegt das – und wird sich daran jemals etwas ändern?
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Berichte und Studien:
Wasserverlust in Deutschland:
Seit der Jahrtausendwende ein Bodensee weniger
28.11.2023 – Durch Hitzewellen und Dürren verliert Deutschland so viel Wasser wie kaum ein anderes Land. Das geht aus dem Klima-Monitoringbericht der Bundesregierung hervor. Er fordert Anpassungsstrategien.
weiterlesen bei Tagesschau
Monitoringbericht 2023
zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel
November 2023 – Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung. Der Monitoringbericht 2023 informiert die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen darüber, welche Veränderungen sich durch den Klimawandel in Deutschland feststellen lassen und welche Gegenmaßnahmen bereits umgesetzt werden.
weiterlesen und downloaden bei Umweltbundesamt
Hydrologen warnen: Deutschland trocknet aus
22.03.2022 – Deutschland gehört zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust pro Jahr weltweit. Um eine positive Kehrtwende einzuläuten, müsste sofort gehandelt werden.
weiterlesen bei National Geographic
Deutschlands Wasser verschwindet:
Neue Satellitendaten zeigen dramatische Wasserverluste
Bis zum letzten Tropfen – Die Doku
Die Doku beruht auf exklusiven Recherchen, die in den gleichnamigen Fernsehfilm eingeflossen sind. Der preisgekrönte Autor Daniel Harrich zeigt die Wirklichkeit hinter der Fiktion: Jahrelang hat ein internationaler Getränkekonzern sich bemüht, für seine Abfüllanlage bei Lüneburg ein großes Grundwasserreservoir zu erschließen. Das Wasser liegt so tief, dass der Konzern und die zuständigen Behörden davon ausgehen, dass die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung nicht angegriffen wird. (29 Minuten)
Die Story im Ersten:
Die große Dürre – Was tun, damit Deutschland nicht austrocknet?
Deutschland bereitet sich auf Dürren vor, Bauern kämpfen gegen die Trockenheit, Notfallpläne werden erarbeitet. Wie lange reicht unser Wasser noch? Dieser Frage geht Filmemacher Daniel Harrich gemeinsam mit einem Forscherteam nach. Bundesweit haben ihnen Menschen gemeldet, wo Bäche und Teiche verschwinden – insgesamt mehr als 1200 Gewässer. Selbst der Rhein könnte ein Rinnsal werden. Wie entwickeln sich die Grundwasserspiegel? Werden wir Hirse anbauen statt Weizen? (45 Minuten)
Weltklimarat IPCC
1,5 Grad Marke bereits erreicht: Klimawandel trifft Deutschland
26.07.2021 – Bei einer zweiwöchigen Tagung stellt der UN-Weltklimarat IPCC seinen neuen Sachstandsbericht zur Erderwärmung fertig. Besonders das Klima in Deutschland hat sich mit 1,6 Grad Celsius demnach bereits deutlich erwärmt.
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The Sixth Assessment Report is underway.
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ARD-Klimakarte für Deutschland
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Hitzetote: Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland weit vorne
03.12.2020 – Eine Studie zeigt, dass auch in Deutschland die Zahl der Hitzetoten zunimmt. Für 2018 wurden über 20.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Hitze bei den über 65-Jährigen ausgemacht. Hinzu kommt das Risiko, dass durch den Klimawandel neue Infektionen auftauchen können.
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Studie im Lancet
02.12.2020 – The 2020 report of The Lancet Countdown on health and climate change: responding to converging crises
open to download and read in The Lancet
Die Klimakrise könnte Deutschland 900 Milliarden Euro kosten
07.03.2023 – Der Klimawandel birgt ein enormes Schadenspotenzial. Die Folgen könnten die deutsche Volkswirtschaft bis zum Jahr 2050 teuer zu stehen kommen.
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Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz:
Studie „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“
06.03.2023 – Szenarioberechnungen zufolge ist davon auszugehen, dass durch die Zunahme solcher Extremwetterereignisse die Kosten des Klimawandels bis zur Mitte des Jahrhunderts noch einmal deutlich steigen werden.
weiterlesen bei Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Weniger Akzeptanz für Maßnahmen: Schlechte Zeiten für das Klima?
28.11.2023 – Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland zu spüren. Die Akzeptanz für ambitionierte Klimaschutzpolitik ist aber merklich gesunken. Woran liegt das?
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Verkehrspolitik: U-Bahn-Projekte ohne Nutzen fürs Klima?
23.11.2023 – Im Haushalt drohen Milliardenlöcher, die auch Klimaschutz-Investitionen betreffen. Gleichzeitig werden Milliarden in U-Bahn-Projekte gepumpt, deren Nutzen laut Monitor-Recherchen umstritten ist.
weiterlesen bei Tagesschau
Klimagipfel in Dubai: Das 1,5-Grad-Ziel rückt in weite Ferne
Die Weltklimakonferenz COP28 in Dubai zieht eine Bilanz des Kampfs gegen die Erderwärmung. Acht Jahre nach Abschluss des Pariser Abkommens gerät das Ziel, den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad zu halten, immer mehr außer Reichweite.
weiterlesen bei Klimareporter
Der Kanzler und die fünf Minister:
Wer die Bundesregierung beim Klimagipfel vertritt
27.11.2023 – Am Donnerstag beginnt in Dubai die Weltklimakonferenz – unter reger Beteiligung der Bundesregierung. Zum Auftakt reist Olaf Scholz persönlich an, die Schlussverhandlungen führt Außenministerin Baerbock, und dazwischen kommen noch vier weitere Minister. Wann und mit welchem Ziel? Ein Überblick.
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Beitrag „Steigerungen des Klimawandels in Deutschland“ vom 18.06.2022 hier
Bild von Markus Distelrath auf Pixabay
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