Fluchtursachen

Erobern – unterwerfen/abhängig machen und ausbeuten

Profit zu Lasten anderer

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Schon immer war Europa auf Expandierung aus, auf ein Wachsen des eigenen Wohlstands. Und zur Sicherung war natürlich auch Macht (Stärke) notwendig. Dazu mussten gegenüber Konkurrenten (andere europäische Länder) ebenfalls Waffen herhalten, jedoch ebenso zur „Befriedung“ der (unterdrückten) Völker in den besetzten Ländern.

Das galt in Amerika, in Afrika, Asien und Australien. Wer sich nicht beugte, wurde umgebracht. So wurden insbesondere in Amerika die Indigenen ermordet, am Schlimmsten ging man gegen die Hochkulturen vor, die Mayas, Azteken und Inkas. Was die Europäer in erster Linie wollten, waren Gold und Edelsteine, Reichtümer. Und dabei war immer die katholische Kirche,  Das sieht man heute noch am vielen Gold in ihren Gebäuden. Bis heute hat sie sich nicht dafür entschuldigt, gar etwas wieder gutgemacht.

In Afrika war es nicht viel anders. Zudem brauchte man Sklaven für Amerika und vor Ort. Natürlich ging es auch in Asien um eine Ausbeutung, die Menschen arbeiteten für die Europäer. Ob auf dem indischen Subkontinent zum Beispiel für unsere Bekleidung und Tee, ob in Indonesien für unsere Gewürze und Kaffee (der übrigens ursprünglich aus Äthiopien stammt).

Erste und Dritte Welt – ein Herabschauen

Erste und Dritte Welt

Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

Nie ging es um einen Handel oder Begegnen auf Augenhöhe und das gibt es auch heute noch nicht. Wir schauen auf Afrika herab, es ist aus unserer Sicht unterentwickelt und braucht unsere „Hilfe“.  Die heutigen Grenzen der afrikanischen Länder sind die der einstigen Kolonien, wodurch es auch in manchen Ländern Konflikte zwischen verschiedenen Kulturen gibt. Man erinnere sich an die Huti und Tutsi in Ruanda. Ebenso gibt es in  Kongo schon lange Konflikte, die von der Industrie der „1. Welt“ ausgenutzt werden, bis hin zu Kinderarbeit und sklavenähnlichen Verhältnissen in den Minen. Von dort kommt zum Beispiel das Coltan für unsere Handys und dür die Elektromobilität, aber auch Gold, Diamanten und viel mehr. Ein Bericht der Vereinten Nationen (UN) von 2003 zählt etwa 50 große internationale Unternehmen, die die Goldreserven der DR Kongo regelrecht ausschlachten. (weiterlesen https://gruen4future.de/2015/… )

Korruption / Bestechung

Und wir freuen uns, wenn die heutigen Regierungen korrupt sind, helfen sie doch unserer Industrie, gute Geschäfte zu machen. Was in einer Demokratie manchmal langwierige Prozesse zur Folge hat, geht in diesen Ländern mal eben durch Geld. Korruption wird also gepflegt. Bis 2002 durften gar deutsche Unternehmen Bestechung im Ausland steuerlich absetzen.  (weiterlesen https://www.handelsblatt.com/… ).

Korruption

Bild von leo2014 auf Pixabay

Noch besser im Interesse „unseres Wohlstands“ sind natürlich Diktaturen. Da muss nur einer Person etwas zugeschoben werden und solange man für das Wohl dieser Person tut, hat man freie Hand. Auch unserer Waffenindustrie kommt das zugute, denn sie muss ja ihre Macht sichern. Und natürlich gibt es genügend Schlupflöcher.

Warum die Korruption in Afrika auch in Europa bekämpft werden muss: die Forderungen des amtierenden nigerianische Präsidenten an die G20.
Korruption macht etwa 25 Prozent von Afrikas durchschnittlichem Bruttosozialprodukt aus – und hinderten massiv die Entwicklung der insgesamt 54 afrikanischen Länder. (weiterlesen https://gruen4future.de/…)

Aufstehen oder Fliehen?

Wenn die Bevölkerung kaum Mittel zum Überleben hat, überlegen die Menschen, was sie tun können. Welches Risiko ist größer? Aufstehen gegen die Regierung oder fliehen?  Fliehen, Verwandte und Heimat hinter sich lassen und den Tod in der Wüste oder im Mittelmeer riskieren?  Anscheinend ist die Flucht weniger gefährlich.

Moderne Kolonialisierung

Und dabei „helfen“ wir doch, unsere Industrie vor Ort gibt ihnen Arbeit. Nur zu welchen Bedingungen? Die Industrie wehrt sich vehement gegen ein Lieferkettengesetz, bei dem Menschenrechte eingehalten werden müssen (weiterlesen https://gruen4future.de/?s=lieferkette). Die Gewinne der Industrie wachsen nur durch Ausbeutung und auch unser Streben nach mehr „Wohlstand“ funktioniert ausschließlich so. Heute haben wir eine Kolonialisierung der Erde durch Industrie und Kapital.

Jean Ziegler 2013

Jean Ziegler – Wikimedia Communs

Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, sagt „Entweder wir verändern die Welt – oder keiner!“
„Was ist so schlimm am Kapitalismus?“ In seinem neuen Buch erklärt Jean Ziegler seiner Enkelin den „unmenschlichen Preis“ des Systems. Beim Literaturfestival Litcologne wirbt er für sein Buch und ruft zum Widerstand auf.
weiterlesen https://gruen4future.de/2019/03/29/…

 

Durch Freihandelsabkommen versucht man in die Märkte zu kommen.

So mit Vietnam: Menschenrechtler mahnen.
Weiterlesen https://gruen4future.de/2020/02/11/…

 

Das EPA-Abkommen mit Afrikanischen Staaten

Jahrelang haben sich zahlreiche afrikanische Länder gegen ein Freihandelsabkommen gesträubt, die EU hat es mit umstrittenen Methoden durchgesetzt. Länder, die nicht unterzeichnen wollten, deren Produkte wurden mit Zöllen belegt. Die Unterzeichnung hat womöglich fatale Folgen für die afrikanische Wirtschaft.
Report Mainz:

 

Afrika: Europa erzeugt die Flüchtlinge selbst

Politiker versprechen, die Fluchtursachen in den armen Ländern zu bekämpfen. Gleichzeitig versucht die EU, verheerende Freihandelsabkommen durchzusetzen.

weiterlesen https://gruen4future.de/…

 

Lieferkettengesetz

Unfaire Löhne, Ausbeutung, Kinderarbeit: Wenn deutsche Unternehmen im Ausland Geschäfte machen, bleiben Menschenrechte schon mal auf der Strecke. Die Bundesregierung setzte auf Freiwilligkeit und droht nun, das per Gesetz zu unterbinden. Übrigens, es betrifft nicht nur Afrika

weiterlesen https://gruen4future.de/…

 

 

Die UN-Flüchtlingshilfe informiert

UNHCRWarum müssen Menschen fliehen?

  • Krieg und Gewalt
  • Menschenrechtsverletzungen
  • Hunger
  • Klima und Umwelt

 

weiterlesen https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/…

 

 

 

Wir haben also einen gewaltigen Anteil an den Fluchtursachen, weil wir nicht gemeinsame  Interessen verfolgen, sondern unsere: mehr Profit, mehr Besitz, Reichtum! Und den erlangen wir, wenn andere dafür bezahlen. Es gibt kein Gleichgewicht, wenn man auf einem Planeten endliche Ressourcen nicht gerecht nutzt.

 

Links zum Thema Flucht https://gruen4future.de/links-fluechtlinge/

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://gruen4future.de/fluchtursachen/