Naher Osten: Frieden ist dringend notwendig, aber schwierig

Naher Osten: Syrien,die Kurden und der JemenDem Nahen Osten und darüber hinaus droht offensichtlich so schnell kein Frieden. Israel/Gaza sind permanent in den Medien, ebenso (schon am Rand) die Lage im Jemen selbst. Es kommen nur noch Meldungen von Angriffen auf Schiffe und Israel. Von Jordanien war vor einigen Wochen zu lesen, es scheint, die Medienpräsenz betreffend, ruhiger geworden zu sein. Aber das Land liegt schon seit einiger Zeit vollkommen am Boden. Die Türkei, die im Norden auch agiert, hat zur Zeit massivste Probleme mit Erdogan.

Und Syrien? Es gab den Sturz des Assad-Regimes und das Versprechen, dass man nun einen gerechten Staat mit Achtung aller Menschen aufbauen wolle. Die EU und EU-Staaten waren begeistert und haben Hilfsgelder freigegeben. Auch gab es schnell Forderungen, dass Menschen aus Syrien, die einst nach Deutschland flohen, schnell wieder zurückgehen. Inzwischen gab es Gewalt gegen Minderheiten mit vielen Toten, ohne Folgen für die Position aus Europa. Warum dies? Definitiv geht es hier um Interessen der europäischen Staaten, man blendet vieles mit Absicht aus. Mit Absicht, denn definitiv wissen die Verantwortlichen, was in Syrien passiert, und zwar mehr, als in den Medien publiziert wird.

Hier ein aktueller Blick nach Syrien:

IS-Camps in Syrien: Die Brutstätten der Radikalisierung

23.03.2025 – Die IS-Camps in Syrien sind ein logistischer Knotenpunkt für radikale Strukturen in Europa. Eine Recherche vor Ort zeigt, wie die Ideologie weiterlebt – und welche Gefahr sie für uns bedeutet.

In den Lagern Nordostsyriens entsteht gerade eine neue radikale Generation des IS, die auch Folgen für Europa hat. Um die Situation vor Ort besser zu verstehen, reiste stv. Chefredakteurin Aleksandra Tulej in die Region. Vor Ort sprach sie mit Expert:innen, darunter Mitglieder des Syrischen Frauenrates, kurdische Sicherheitskräfte sowie NGOs, die in den Lagern tätig sind.

Aus der Recherche ist gut zu erkennen, welche Gefahren für Europa, für Deutschland drohen.
Weiterlesen bei Wiener Zeitung

Warum sollte der neue Präsident Ahmad al-Sharaa, der früher Verbindungen zu Al-Qaida hatte, sich nicht nur gemäßigt darstellen, um Hilfsmittel aus dem Ausland zu erhalten, und sich damit einen Staat ganz im Sinne des IS aufzubauen? Dazu kommt, dass die Kurden inzwischen vom Westen im Stich gelassen werden.

 

Die folgenden Artikel zeigen etwas auch die komplexe Situation im Nahen Osten auf. Es gibt scheinbar positive Meldungen, aber auch pessimistische zu den gleichen Themen.

 

Syrien

 

Zukunft der Kurden in Syrien: Traum und Trauma

24.12.2024 – Was wird aus den Kurden nach dem Sturz Assads? Die neuen Machthaber in Damaskus sind gegen ihre Autonomiepläne, PKK-Führer Öcalan könnte helfen.

weiterlesen bei taz

 

Kämpfe ausgebrochen:
Beobachtungsstelle meldet mehr als 1.000 Tote in Syrien

08.03.2025 – Nach Angaben von Menschenrechtlern sind in Syrien mehr als 270 Menschen bei Kämpfen zwischen syrischen Sicherheitskräften und Assad-Anhängern getötet worden. Außerdem starben mehr als 740 alawitische Zivilisten.

weiterlesen bei Tagesschau

 

Gewalt und Tausende Tote: Was passiert aktuell in Syrien?

10.03.2025 – Drei Monate nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad ist die Lage in Syrien alles andere als entspannt. Hatte man an manchen Stellen anfangs gehofft, dass die neue Regierung Vorteile für das von Armut gebeutelte Land bringen könnte, bestätigte sich am Wochenende das Gegenteil. 

weiterlesen bei Watson

 

UN-Hochkommissar für Menschenrechte schlägt Alarm wegen eskalierender Gewalt in Syrien

09.03.2025 – Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat gefordert, das Töten von Zivilisten in den Küstengebieten im Nordwesten Syriens sofort einzustellen. Türks Appell folgte nach einer Reihe koordinierter Angriffe, die Berichten zufolge von Teilen der ehemaligen Regierung und anderen lokalen bewaffneten Gruppen verübt wurden.

weiterlesen bei UN

 

Sunniten, Alawiten, Christen – wer hat religiös das Sagen in Syrien?

11.03.2025 –  Syrien ist muslimisch geprägt. Die Mehrheit der Gläubigen sind Sunniten. Mit dem geflohenen Machthaber Assad regierte jedoch ein Angehöriger der Minderheit der Alawiten das Land lange mit harter Hand. Christen standen lange unter seinem Schutz.

weiterlesen bei Redaktionsnetzwerk Deutschland

 

Faktencheck: Falsche Bilder zur Gewalt in Syrien

12.03.2025 – Im Internet kursieren brutale Videos und Bilder über die jüngste Gewalteskalation in Syrien. Einige sind authentisch, viele zeigen aber etwas ganz anderes. Ein DW-Faktencheck.

weiterlesen bei Deutsche Welle

 

Israels Luftwaffe bombardiert Militärflughafen in Syrien

21.03.2025 – Bei den Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Bashar al-Asad und den islamistischen Regierungstruppen in den Küstengebieten ist es auch zu Morden an Zivilisten gekommen.

weiterlesen bei Neue Zürcher Zeitung

 

EU mobilisiert 5,8 Milliarden Euro an internationaler Unterstützung für Syrien
 
18.03.2025 – Auf der neunten von der Europäischen Union ausgerichteten Brüsseler Konferenz zum Thema „An der Seite Syriens: die Grundlagen für einen erfolgreichen Übergang schaffen“ hat die Gebergemeinschaft 5,8 Milliarden Euro zugesagt. Dieses finanzielle Engagement in einem derart entscheidenden Moment der Geschichte des Landes verdeutlicht die entschlossene Unterstützung der EU und der internationalen Gemeinschaft für Syrien und seine Bevölkerung bei einem Übergang, der alle Seiten einbezieht, und beim Wiederaufbau des Landes.

weiterlesen bei EU-Kommission

 

Bundesregierung unterstützt Übergangsprozess in Syrien

21.03.2025 – Viele Jahre hat das syrische Volk entsetzliches Leid erfahren. Nach dem Fall des Assad-Regimes im Dezember 2024 ist die Übergangsregierung in der Verantwortung, das Land zu einem dauerhaften Frieden zu führen.

weiterlesen bei Bundesregierung

 

Kurden

 

Von „Atatürk“ bis Erdogan: Der Konflikt zwischen Türken und Kurden

Mustafa Kemal, ehrenvoll auch „Atatürk“ oder „Vater der Türken genannt“ war der eigentliche Begründer und erste Präsident der heutigen Türkei, die aus den Ruinen des osmanischen Kalifats hervorgegangen ist. In den Kriegen im Anschluss an den ersten Weltkrieg gewann er die Unterstützung kurdischer Stammesführer und Politiker und versicherte diesen, dass dieser Kampf zu einem gemeinsamen Staat von Türken und Kurden führen sollte. Das den Kurden gegebene Versprechen wurde bis heute nicht eingehalten.

weiterlesen bei Internationale Gesellschaft für Menschenrechte

 

Was bedeutet die Auflösung der PKK für die Kurden in Nahost?

08.03.2025 – Der in der Türkei inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan hat die Arbeiterpartei Kurdistans aufgefordert, sich aufzulösen. Was bedeutet das für das PKK-Hauptquartier im Irak und die Verbündeten der PKK in Syrien?

weiterlesen bei Deutsche Welle

 

Etwas Geschichte: „Kurden passen nicht ins westliche Weltbild“

01.03.2025 – Die PKK hat eine Waffenruhe mit der Türkei verkündet. Die Politologin Dastan Jasim erklärt, warum die kurdische Frage so komplex ist und wie es nun weitergehen könnte.

weiterlesen bei Die Zeit

 

Kurdische Gebiete in Syrien: Starkes Zeichen der Einheit

11.03.2025 – Die kurdischen Streitkräfte einigen sich mit der syrischen Regierung. Sie geben ihren Anspruch auf Autonomie auf, gewinnen dafür aber Teilhabe.

weiterlesen bei taz

 

Jemen

 

Wer sind die Huthi-Rebellen?

17.03.2025 – Seit Monaten attackieren die Huthi die internationale Schifffahrt im Roten Meer. Das hat die USA zu einem Gegenangriff veranlasst. Nun könnte der Konflikt wieder eskalieren. Was wollen die Huthi politisch erreichen?

weiterlesen bei Deutsche Welle

 

In konkurrierende Machtlager zerfallen

23.04.2024 – Die Gründung der Republik Jemen im Jahr 1990 und die Reformbewegung des sogenannten Arabischen Frühlings 20 Jahre später weckten Hoffnungen auf eine Stabilisierung und Demokratisierung des Landes. Diese haben sich jedoch nicht erfüllt.

weiterlesen bei Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 

26.09.2024 – Seit 2015 tobt ein Mehrfrontenkrieg im Jemen, in den Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate interveniert haben. Die Mitte 2024 begonnenen neue Konsultationen zwischen den Huthis und der international anerkannten Regierung unter Vermittlung der UN zeigen keine Fortschritte.

weiterlesen bei Bundeszentrale für Politische Bildung

 

Der Jemen-Konflikt und die UN

Seit 2011 wird in Jemen um die Herr­schaft gekämpft. In einem schwer zu über­schau­enden und brutal geführten Konflikt be­kriegen sich die Huthi-Salih-Allianz, die inter­national an­er­kannte Exil­regierung sowie weitere Gruppen – jeweils mit Unter­stützung aus dem Aus­land. Eine der gravierendsten humanitären Krisen welt­weit ist die Folge.

weiterlesen bei Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen

 

Jahrelanger Konflikt und Gewalt

März 2025 – Anhaltende Gewalt sowie Naturkatastrophen und Dürren haben die humanitäre Situation im Jemen über die letzten Jahre dramatisch verschärft.
UNHCR warnt: 21,6 Millionen Menschen im Jemen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Knapp 18 Millionen Menschen benötigen Schutz. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung braucht Lebensmittelhilfe.

weiterlesen bei UNO Flüchtlingshilfe

 


Titelbild von Ali ahmad auf Pixabay


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