Brunsbüttel an der Elbe am 16. Juni 2023: AKW aus, daneben eine Halde importierter Steinkohle und danach ein LNG-Terminal. (eigene Fotos)
Das stillgelegte AKW Brunsbüttel an der Elbe. Der Rückbau hat begonnen, Material wird in Containern und Schuttbehältern gelagert.
200 Meter weiter gibt es eine riesige Fläche voller Steinkohle, vermutlich aus Kolumbien importiert:
Die Straßen und auch die Schafe rund um die Fläche sind voller Kohlestaub. Zwei Windkraftanlagen sollen den Anblick etwas genehmer gestalten? Es gibt also genügend Wind. Dass dieser die Region mit Kohlestaub belastet, wird wohl ignoriert?
Nach der Pier für Erzimporte folgt das LNG-Terminal:
Alles Grün oder was?
Kolumbien: Mehr Kohle für Europa
ARTE Reportage 18.04.2023 – Das größte Kohleabbaugebiet Südamerikas, eines der größten weltweit, liegt im Nordosten Kolumbiens. Multinationale Bergbau-Konzerne bauen hier Millionen Tonnen Kohle ab. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine steigt die Nachfrage in Europa.
Vor drei Jahren noch wurden die ersten Minen geschlossen: Die Nachfrage nach dem Klimakiller Kohle war eingebrochen, der Kohlepreis fiel weltweit. Der Kriegsbeginn in der Ukraine hat das geändert: Europa kann nicht mehr auf Putins billiges Gas zählen, deshalb wächst sein Hunger nach Kohle. 7 Millionen Tonnen Kohle wurden in den letzten Monaten in die EU importiert.
Die Förderung der Kohle hat in Kolumbien eine dunkle Vergangenheit, eine Folge der Jahrzehnte des Bürgerkriegs: 3000 Menschen wurden in den gewalttätigsten Jahren in der Kohleregion getötet und 55000 von ihrem Land vertrieben. Mit dem neuen Kohlehunger Europas sind die alten Dämonen zurück. Menschen wie Elizabeth Mejia mussten ihre Häuser und ihr Land verlassen, weil die Minen die Straßen zu ihrem Grundstück zerstörten. Der Arzt Yoander Ruiz berichtet, dass Lungenkrankheiten in dem neben den Minen gelegenen Dorf El Hatillo zugenommen haben. Die steigende Nachfrage nach Kohle in Europa hat mitunter unerwartet schwere Folgen für viele Menschen in Kolumbien.
Interview: Immer mehr Kohle aus Kolumbien – Anwohner*innen kämpfen gegen neues Abbaugebiet
15.02.2023 – Von Januar bis September 2022 hat Deutschland fast drei Mal so viel Steinkohle aus Kolumbien importiert als im Vorjahreszeitraum. Dabei werden Menschenrechte immer wieder verletzt. Jetzt kämpfen Bewohner*innen der Region Santander gegen den geplanten Kohleabbau in ihrer Region. Wir haben mit Till Groth, BUND-Experte für internationalen Klimaschutz, über die Proteste gesprochen.
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LNG – sechs Mythen zu Flüssiggasterminals
28.04.2022 – Alle reden über LNG und mobile Flüssiggasterminals als Lösung der Gaskrise – doch was stimmt, und was ist ein Mythos?
Die Abkürzung LNG steht für „Liquified Natural Gas“, also verflüssigtes Erdgas. Durch die Verflüssigung kann LNG weltweit überall hin geliefert werden. Auch dorthin, wo es keine Pipelines gibt. Fossiles Gas wird verflüssigt, indem es auf -163 Grad Celsius abgekühlt wird. Die EU bezieht Flüssigerdgas vor allem aus den USA, Katar, Nigeria, Russland und Algerien.
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Fracking-Gas strömt vermehrt nach Deutschland
09.06.2023 – Das seit Januar in Deutschland ankommende LNG stammt zu 80 Prozent aus den USA. Dort wird das Gas vor allem durch Fracking gewonnen, energieintensiv verflüssigt und verschifft. Die meisten Tanker kommen aus Louisiana, dem Kernland der LNG-Industrie. Teil 4 der LNG-Serie.
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