Das Recherchenetzwerk Correctiv zeigt auf, wie Netzwerke aus deutschen Politikern und Politikerinnen, aus Energiemanagern und Anwälten Deutschland über Jahre in eine gefährliche Abhängigkeit von russischem Gas gebracht haben.
Russland hat sich damit seinen Einfluss auf Deutschland gesichert, das dadurch erpressbar wurde. Dieser umfangreiche Artikel zeigt deutlich, wie solche Lobby-Netzwerke funktionieren. Er sollte zu denken geben, denn in allen Wirtschaftsbereichen sind Lobbyisten aktiv. Durch ihre Verbindungen haben sie Zugang zu den Parlamenten, bis hin zu den Kommunen und agieren in allen Bereichen. Ob Energie, Gesundheitssystem (Krankenhäuser, Arztzentren), Immobilien, Umweltschutz etc., überall beeinflussen sie die Politik.
Bei der Atomlobby wurde einst auch bekannt, dass sie scheinbar atomkritische Websites kreierte, die letztendlich ihren Interessen diente.
Die Gazprom-Lobby
Wie Russland deutsche Politiker, Manager und Anwälte einspannte, um Deutschland von russischem Gas abhängig zu machen. (wird weiter aktualisiert)
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Langfristverträge
Es kommt noch besser. Um sich Gas über lange Zeit zu sichern, schlossen Unternehmen Langfristverträge ab. Es muss für russisches Erdgas selbst dann bezahlt werden, wenn das Gas nicht mehr importiert wird, wie „Frontal“ herausfand. Es geht um mehr als 140 Milliarden Euro, die eventuell bezahlt werden müssen, auch wenn das Gas nicht abgenommen wurde. Russland verdient also auch trotz Boykotts Geld.
Inzwischen boykottiert Russland die Lieferungen selbst, ist also vertragsbrüchig geworden und in dem Fall muss natürlich nicht bezahlt werden. Aber es ist ein Besipiel, wie risikoreich solche Langfristverträge sind. Sie können zu einem Zusammenbruch von Wirtschaft und gar Staat führen.
Die Gier nach russischem Gas: Die Milliardengeschäfte von BASF
Deutschland hängt am Gas aus Russland wie ein Junkie an der Nadel und wird davon nicht so schnell wieder loskommen. Dafür hat an vorderster Front der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF selbst gesorgt – mit Pipelines und Langfristverträgen, die heute zum Verhängnis werden.
weiterlesen https://www.zdf.de/politik/frontal/…
Dies ist ein weiteres Beispiel, dass es höchste Zeit ist, den Lobbyismus einzuschränken, scharfe Regeln dafür zu erlassen. Ebenso gehört unser gesamtes System überdacht und überarbeitet, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
Bild von Wilfried Pohnke auf Pixabay
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