Die Kirche versteckte Missbrauchstäter im Ausland

Die Kirche versteckte Missbrauchstäter im AuslandAnscheinend ohne Ende werden weitere Fälle des Missbrauchs von Kindern in der „christlichen“ Kirche aufgedeckt. Erst wenn es nicht mehr anders geht, wenn der Druck in der Öffentlichkeit zu groß ist, werden von der Kirche wissenschaftliche Studien zur Aufarbeitung in Auftrag gegeben.

Im Jahr 2021 und 2022 wurde hier bereits berichtet (siehe Links unten).

Bei dieser Dimension des Nichtagierens hätten eigentlich die Verantwortlichen aller Kirchengemeinden von sich aus Untersuchungen veranlassen müssen, um Verdachtsmomente auszuräumen. So machen sich alle durch ihr Ausharren auch zu Mittätern.

Entsendung und weitere Bezahlung von Straftätern im Ausland

Nach der neuesten Meldung sind noch Missbrauchsfälle von Ende der 90er Jahre bekannt geworden. Dringend tatverdächtige Täter wurden von der Kirche ins Ausland verschickt. Dies erfolgte mit Wissen von hochrangigen Kirchenvertretern, bis hin zu Äbten. Ebenso wurden die Täter im Ausland weiterhin finanziell unterstützt. Dies erfolgte oft durch Geldtransfers über „Zwischenstationen“, um die wahren Enpfänger zu verschleiern. Waren die Straftaten verjährt, so kamen Täter nach Deutschland zurück und erhielten meist eine weitere Beschäftigung in der Kirche.

 

Schon vor Jahren davor wurden Täter von einem deutschen Erzbischof nach Ecuador und Kolumbien versetzt, um sie vor der Strafverfolgung zu schützen. Dort konnten sie ungehindert weitermachen.

Auch bei der evangelischen Kirche gab oder gibt es Missbrauchsfälle und manche kommen ans Tageslicht. Es ist eigentlich logisch, kommt Missbrauch ja gar in anderen Bereichen wie im Sport vor. Und sie verhält sich ebenfalls sehr still, liegt das Hauptaugenmerk doch auf der katholischen Kirche.

Hatten Opfer den Mut, Leuten der Kirche von den Gräueltaten zu erzählen, so wurden sie meistens unter Druck gesetzt, dies niemandem sonst zu erzählen. Sie erhielten keine Hilfe und wenn einmal Anzeige erstattet wurde, dann meistens erst nach der Verjährung. Ebenso wurden existierende Akten mit den Indizien oder Beweisen vernichtet.

Die Kirche über alles!

Denken wir an den Raub von Gold und der Ermordung von indigenen Völkern, bei dem die Kirche immer ganz vorne dabei war. Es ging schließlich um Gold und andere Bodenschätze. Noch heute sieht man das Gold in den katholischen Kirchen. Und bis heute gab es keine Entschuldigung und oder gar eine Wiedergutmachung von Seiten der Kirche.

Es geht ihr immer noch um die eigenen Interessen. So erfuhr ich u.a. von Indigenen, dass sie sich aus einer Region zurückgezogen hatte, als Corona stark verbreitet war. Dazu kam, dass die indigenen Völker in Brasilien zu der Zeit bereits unter der Regierung Bolsonaros litten. Sie erhielten keine Hilfe! Ihr geht es lediglich um die „Bekehrung“.

Und bei den Missbrauchsfällen in Deutschland beruft sich die Kirche oft auf die Verjährung, wenn es um Schadensersatz geht! Es gibt kein Mitleid für die Opfer, die teilweise ihr Leben lang unter den schlimmen Erfahrungen leiden. Und mit der Weigerung, das Leid anzuerkennen, bekommen sie nochmals „einen Schlag ins Gesicht“!  Die unabhängige Aufarbeitungskommission des Bundes empfiehlt, dass die Verjährungsfristen so angepasst werden, dass Opfer diese auch noch in späteren Lebensjahren erfolgreich geltend machen können. Ob da etwas geschehen wird?

Was ist mit den christlichen Regeln in der Bibel? Die sollen wohl nur für die Gläubigen sein, damit sie besser dienen?

Vielleicht sollten auch einmal alle Vorteile, die die Kirche durch den Staat erhält, gestrichen werden. Was ist hier anders als bei manchen Sekten? Das ist alles hochkriminell!

 

Artikel aus dem Jahr 2021 und 2022 auf dieser Website:


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