Nur ab und zu gibt es Meldungen in den Medien wie China seinen Einfluss ausbaut und damit seine Macht weltweit. Man muss schon recherchieren, um einen besseren Überblick zu bekommen. Von der Eskalation um Taiwan gibt es ab und zu Meldungen, auch von den Provokationen im Südchinesischen Meer. Dabei gibt es noch mehr Konfliktpotenziale in Asien, insbesondere mit Indien.
Und in Afrika und Lateinamerika vergibt China Kredite, übernimmt Infrastrukturprojekte und macht damit Länder von sich abhängig. Erste Länder in Afrika haben Probleme, ihre Kredite zurückzuzahlen, was China mehr Macht gibt.
Kampf um die Abhängigkeiten der ärmeren Länder
Dass die Länder für Geschäfte mit China recht offen sind, beruht auf dem Verhalten von Europa und der USA. Einst beherrschten sie die Länder, aber auch heute noch ist ihr Verhalten gegenüber diesen Ländern nicht viel anders. Es geht um Gewinne für ihre Wirtschaft und nicht um eine echte Partnerschaft. Dass China am Ende nicht besser ist, wurde erst einmal ausgeblendet, waren die Länder teils in einer Situation, aus der sie nur mit ausländischer Hilfe herauskommen konnten. So glaubten sie zumindest.
Vorbereitungen auf einen Krieg gegen China
Europa und die USA schauten lange zu, inzwischen haben sie vor Allem um den indopazifischen Raum (Indischer Ozean und Pazifik) Angst: Die USA bereiten sich auf einen Krieg gegen China vor, Japan rüstet auf.
Auch die Bundesregierung ist dabei, weitet ihr sicherheitspolitisches Engagement dort aus. Mit der Fregatte Bayern machte sie deutlich, dass Deutschland auf der Seite seiner internationalen Partner steht. Im August 2022 wurden sechs Eurofighter der Bundeswehr nach Australien verlegt. Im Juli 2023 nahmen Teile des Heeres und der Marine an einer Übung in Australien teil.
Von Deeskalationsbemühungen ist nichts zu erkennen, ebensowenig von einem anderen Auftreten gegenüber den Ländern in Afrika und Lateinamerika. Zum Beispiel hält man an dem seit Jahren festgefahrenen Verhandlungen um das Mercosur-Abkommen fest. Und leider wird auch die UN nichts aufgrund ihrer Struktur ausrichten können.
Es ist beängstigend.
Hier nun eine (unvollständige) Übersicht:
Neue Seidenstraße:
Chinas großes Infrastrukturprogramm für politischen Einfluss
18.12.2022 – Das Großprojekt „Neue Seidenstraße“ beschreibt ein Transportnetz, das an die alte Seidenstraße, auf der auch Marco Polo reiste, anknüpft. Zahlreiche Handelsrouten sollen auf Land- und Seewegen entstehen. Bis 2049 ist die Fertigstellung anvisiert.
ein Überblick bei Frankfurter Rundschau
Im Visier des Drachen – Wie China seinen Einfluss in der Welt ausbaut
29.10.2023 – Spione, illegale Polizeistationen, Hackerangriffe – China baut seinen Einfluss in der Welt auf fragwürdige Weise aus. Drei Bücher erklären, wie Peking dabei vorgeht und wie Deutschland dem begegnen sollte.
China wird zum drittgrößten Autoexporteur der Welt
22.03.2024 – Chinas Autoexporte in die Welt sind in den letzten drei Jahren in einem Tempo gestiegen, das in der Geschichte dieser Handelsströme beispiellos ist: das Land katapultierte sich von Platz 16 im Jahr 2020 auf Platz drei im Jahr 2023
weiterlesen bei Latina Press
Chinas Einfluss in Afrika
Afrika: „Der Westen redet, China investiert“
03.11.2023 – In afrikanischen Medien gebe es einen beliebten Spruch, sagt Genia Kostka: „Der Westen redet, China investiert“. Genia Kostka ist Politikwissenschaftlerin und forscht zu Chinas Politik- und Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika. In ihrem Vortrag erzählt sie, auf welche Weise China in verschiedenen Ländern Afrikas investiert und wie dieses Engagement von den Bürger*innen dort wahrgenommen wird.
weiterlesen bei Deutschlandfunk Nova
Chinas Engagement in Afrika – Fluch oder Segen für die Entwicklung des Kontinents
29.11.2023 – Wie Chinas Wirtschaftsinteressen Afrika verändern. In den letzten Jahrzehnten hat China sich als bedeutender Akteur in Afrika etabliert, indem es erhebliche Investitionen getätigt und teilweise auch aktiv am politischen Geschehen des Kontinents teilgenommen hat. Laut Daten der China-Africa Research Initiative der Johns-Hopkins-Universität (Baltimore, USA) beliefen sich Chinas Investitionen in Afrika bis 2021 auf 299 Milliarden US-Dollar. Dieses bedeutsame wirtschaftliche Engagement hat gleichermaßen Enthusiasmus und Skepsis sowie eine komplexe Diskussion über die Rolle Chinas für die Zukunft Afrikas ausgelöst.
weiterlesen bei Gemeinsam für Afrika
Kampf der Systeme: Warum ist China in Afrika so erfolgreich?
Studie liefert Erkenntnisse aus der afrikanischen Perspektive
22.11.2023 – In den vergangenen fünfzehn Jahren hat sich China als bedeutender Partner und Investor in Afrika positioniert. Bei Infrastrukturprojekten und dem Handel mit Rohstoffen hat China Europa als wichtigsten Partner auf dem Kontinent verdrängt. Dieser neue Wettbewerb stellt die europäische Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik in Afrika auf den Prüfstand.
weiterlesen bei Friedrich-Naumann-Stiftung
Geldgeber China: Afrikas beachtlicher Schuldenberg
10-2020 – In der internationalen Gemeinschaft wächst die Sorge um Staatspleiten. China gerät unter Druck, sich als wahrer Entwicklungspartner zu zeigen.
weiterlesen (mit Grafiken) bei Welthungerhilfe
Der Schuldenberg Afrikas wächst
15.07.2023 – Steuerzahler im Westen finanzieren Chinas Kredite an die ärmsten Länder der Welt.
weiterlesen bei Neue Züricher Zeitung
Chinesische Kredite für Kenia: In der Schuldenfalle
19.01.2024 – Kenia hat sich mit teuren Krediten aus China hoch verschuldet – auch weil Peking keine demokratischen Reformen verlangt.
weiterlesen bei taz
Chinas Einfluss in Amerika
Chinas „Neue Seidenstraße“ in Lateinamerika
18.12.2023 – Bis Ende 2023 werden sich 21 Länder der Region dem chinesischen Megaprojekt Seidenstraßengürtel angeschlossen haben. China ist auch zu einem der größten Gläubiger geworden. In den ersten Jahren investierte Peking intensiv in die Energieinfrastruktur und übernahm Energieversorgunsunternehmen. Dann folgten investitionen in die Verkehrs- und Logistiksysteme, inzwischen verstärkt in die Produktion von Lithium, von dem der Kontinent über große Vorkommen verfügt.
weiterlesen bei Latina Press
Lateinamerika ‒ Eine umkämpfte Region zwischen zwei Machtpolen
29.01.2024 – Nur eine politisch gestärkte und wirtschaftlich integrierte Region wird es ermöglichen, dass unsere Ressourcen für das Wohlergehen Lateinamerikas genutzt werden
weitelesen bei Amerika 21
China unterstützt Argentinien mit Milliarden-Finanzspritze
18.10.2023 – Xi Jinping hat Argentinien kurz vor der Wahl einen Swap von 47 Milliarden Yuan zugesichert. So kann das südamerikanische Land seine Importe aus Peking künftig mit chinesischem Geld zahlen und die Dollarreserven schonen.
weiterlesen oder -hören bei Spiegel
Freihandelsabkommen zwischen Ecuador und China wirft Umweltbedenken auf
22.03.2024 – Am 15. Februar 2024 ratifizierte Ecuador ein Freihandelsabkommen (FTA) mit China und ist damit das vierte lateinamerikanische Land, das ein Handelsabkommen mit dem asiatischen Land abschließt. Das Abkommen wirft jedoch Bedenken hinsichtlich der möglichen ökologischen und sozialen Auswirkungen auf, da Kritiker befürchten, dass das Freihandelsabkommen die Einfuhr von als „Rohstoffe“ etikettiertem Giftmüll erleichtern wird.
weiterlesen bei Latina Press
Der erste solarbetriebene Touristenzug Lateinamerikas
22.03.2024 – Im Herzen von Argentinien entsteht mit dem „Tren de la Quebrada“ ein Wunderwerk der Ingenieurskunst, des Umweltengagements und auch die erste solarbetriebene Eisenbahn Lateinamerikas. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit einem chinesischen Unternehmen realisiert.
weiterlesen bei Latina Press
Wahl in El Salvador:
Der „coolste Diktator der Welt“ paktiert mit China
03.02.2024 – Bukele wird Wahlen wohl gewinnen. Diplomatie mit China, Taiwan verliert. Warum die Abstimmung im Zwergstaat in Mittelamerika Bedeutung für die Geopolitik hat.
weiterlesen bei Telepolis
Freihandelsabkommen zwischen China und Nicaragua in Kraft getreten
05.01.2024 – Beide Länder hatten erst vor zwei Jahren ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen.
weiterlesen bei Amerika21
Chinas Einfluss in Asien
Gipfeltreffen mit fünf Staaten:
Xi Jinping baut Einfluss in Zentralasien aus
19.05.2023 – Es ist der erste Gipfel seiner Art: Chinas Präsident Xi hat fünf zentralasiatische Staaten nach Xi’an eingeladen. Beim Treffen ging es vor allem um Wirtschaftspolitik. Beobachter sehen darin ein klares Signal in Richtung Westen und nach Moskau.
weiterlesen bei Tagesschau
Südostasien: Lieber Peking oder Washington?
06.09.2023 – Beim Asean-Treffen in Jakarta warnt Chinas Ministerpräsident Li Qiang die Mitgliedsländer vor Parteinahme, einer Blockkonfrontation und einem neuen Kalten Krieg. War das eine Drohung?
Asean-Staaten sind Brunei Darussalam, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.
weiterlesen in Süddeutsche Zeitung
Taiwan meldet deutlich mehr chinesische Kampfjets vor seiner Küste
21.03.2024 – Seit siebzig Jahren schwelt der Konflikt zwischen China und Taiwan. In den vergangenen Monaten hat sich die Lage jedoch zugespitzt. Kommt es zum Krieg? Und was sind die Hintergründe?
weiterlesen bei Neue Züricher Zeitung
Südchinesisches Meer:
Wieder Zwischenfall zwischen China und Philippinen
25.02.2024 – Die philippinische Regierung warf der chinesischen Küstenwache vor, ein Versorgungsschiff mit Treibstoff für Fischerboote in der Lagune des umstrittenen Scarborough-Riffs behindert zu haben.
weiterlesen bei Deutschlandfunk
Warum China die Rebellen in Myanmar unterstützt
28.11.2024 – Rebellengruppen machen massive Fortschritte im Kampf gegen Myanmars Militärregime – offenbar mit der Hilfe Pekings. Für China ist das ein Balanceakt.
weiterlesen bei Handelsblatt
Konflikt zwischen China und Indien: Die Welt hält den Atem an
30.08.2023 – Zwischen Indien und China kommt es immer wieder zu Grenzkonflikten – zudem ringen die Atommächte um die Vorherrschaft im Indopazifik. Droht gar ein Krieg?
weiterlesen bei T-Online
Konflikt zwischen Indien und Malediven: Streit zur Freude Chinas
16.01.2024 – Die Malediven fordern den Abzug indischer Militärs, nachdem eine Anzeigenkampagne indischer Zeitungen das Verhältnis beider Staaten belastet hat.
weiterlesen bei taz
China: Risse in der Neuen Seidenstraße
17.12.2023 – China hat weltweit mehr als eine Billion Euro für Infrastrukturprojekte verliehen. Doch immer mehr Schuldnerländer geraten in Zahlungsverzug, auch weil nicht alle Investitionen profitabel sind.
So hat China hat den internationalen Hafen von Hambantota in Sri Lanka für 99 Jahre gepachtet, nachdem das Projekt Schwierigkeiten bei der Rückzahlung seiner Kredite hatte
weiterlesen bei Deutsche Welle
Innerhalb eines Jahres: China verzehnfacht Investitionen in Iran
06.02.2024 – Peking und Teheran bauen ihre Wirtschaftsbeziehungen kräftig aus. Zwar ist das Gesamtvolumen der Aufträge für chinesische Firmen noch überschaubar – die Dynamik ist aber bemerkenswert.
weiterlesen bei Spiegel
Chinas Einfluss in Israel Mehr als nur ein Handelspartner?
18.08.2023 – An vielen Infrastrukturprojekten und Start-ups in Israel sind chinesische Firmen beteiligt. Pekings massive Investitionen sind Teil der „Neuen Seidenstraße“. Ein Sicherheitsexperte warnt vor Technologieklau und Spionage.
weiterlesen bei Tagesschau
Haltung des „Westens“
Indopazifik: China warnt vor Gründung „NATO-ähnlicher“ Bündnisse
04.06.2023 – Chinas Verteidigungsminister Li hat vor der Schaffung „NATO-ähnlicher“ Bündnisse im Indopazifik gewarnt. Der Versuch, dort derartige Allianzen voranzutreiben, sei eine Form des Aufbauschens von Konflikten und Konfrontationen, sagte Li auf der Sicherheitskonferenz „Shangri-La-Dialog“ in Singapur.
weiterlesen bei Deutschlandfunk
Aufmarsch im Indopazifik:
USA bereiten sich auf Krieg gegen China vor
15.02.2024 – Die amerikanischen Luft- und Weltraumstreitkräfte führen eine umfassende Strukturreform durch. Ziel ist, im Wettkampf gegen China zu bestehen. Das erste Großmanöver ist bereits 2025 geplant.
weiterlesen bei Berliner Zeitung
Kriegsgefahr im Indopazifik: Japan rüstet auf
09.04.2023 – Statt reiner Landesverteidigung bei einem Angriff will Japan auch Gegenschläge ausüben können. Für das pazifistische Land ist es der radikalste Kurswechsel seit dem 2. Weltkrieg.
weiterlesen bei ZDF heute
Auswärtiges Amt: China-Strategie der Bundesregierung
2023 – China hat sich verändert – dies und die politischen Entscheidungen Chinas machen eine Veränderung unseres Umgangs mit China erforderlich. Die Bundesregierung wird, gemeinsam in Europa und mit internationalen Partnern, neue Rahmenbedingungen definieren, unter denen die Interessen Deutschlands in der Zusammenarbeit mit China gewahrt werden, wir aber gleichzeitig unserer globalen Verantwortung gerecht werden.
Die vorliegende Strategie zum Umgang mit China und den von China ausgehenden Herausforderungen umfasst drei Dimensionen: die bilateralen Beziehungen zu China, die Stärkung Deutschlands und der EU sowie die internationale Zusammenarbeit
weiterlesen (PDF) bei Auswärtigem Amt
Die Bundesregierung
weitet ihr sicherheitspolitisches Engagement im Indo-Pazifik aus
2023 – Die herausragende Bedeutung der Indo-Pazifik-Region unterstreicht die Bundesregierung in der ersten Nationalen Sicherheitsstrategie Deutschlands. Doch schon mit ihren Indo-Pazifik-Leitlinien hat die Regierung die Weichen für das Engagement der Bundesrepublik in dieser für die deutschen Interessen wichtigen Region gestellt. Ziel ist es, die dortigen Strukturen internationaler Kooperation zu stärken. Daran wirken auch Verteidigungsministerium und Bundeswehr mit.
weiterlesen und mehr beim Bundesministerium der Verteidigung
Um die Entwicklung bei den einzelnen Themen zu sehen,
die Schlagwörter zu früheren Beiträgen:
