Die 9. Spende für indigene Völker in Brasilien

(Beispielbild)
Foto von manufaturadeideias auf Flickr

Diese Spende sollte nun nicht an ein indigenes Volk gehen, sondern an Quilombolas, Einwohner von Quilombos. Diese leben abgeschieden wie die Indigenen abgeschieden.

Als Quilombo bezeichnete man zur Zeit der portugiesischen Herrschaft eine Niederlassung geflohener schwarzer Sklaven in Brasilien. Das Wort Quilombo stammt aus den Bantu-Sprachen Kikongo und Kimbundu und bedeutet Wohnsiedlung. Sofern es sich um wehrhafte Gemeinschaften handelte, wurde damals auch die Bezeichnung „Mocambo“ verwendet, was auf Kikongo „Zuflucht“ oder „Versteck“ bedeutet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Quilombo

Durch Kontakte über die Jahrhunderte trifft man auch Indigene, die gemischt sind, ebenso in den Quilombos. Bis vor wenigen Jahren wurden noch Quilombos entdeckt, es ist verständlich, dass sie sich damals sehr gut vor den Weißen versteckten.  Es kann gut sein, dass es noch welche gibt, die heute noch völlig isoliert leben. Andere sind auch offen zu besuchen, wie ich es schon getan habe. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie isoliert besser gelebt haben als heute am Rande der Gesellschaft, in großer Armut.

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Gestern, am 11.08. erhielt ich von Márcia Kambeba die Bankverbindung und überwies das eingegangene Geld. Es dauert alles etwas, da sie im Dorf keine Telefonverbindung haben. So wird es wohl auch etwas dauern, bis ich Informationen und Belege über die Verwendung der Spende in Höhe von 2000 BRL haben werde.

 

 

 

Am 19.08.2020 erhielt ich den folgenden Text:

Brief – Anklicken zum Vergrößern

Die Vereinigung der Remanescentes Quilombola der Gemeinde Staboca des Bezirks Inhangapi (PLZ 68778-000) wurde am 5. April 2005 gegründet. Von den etwa 110 Quilombola-Familien leben etwa 99% von dem Einkommen „Bolsa Familia“ (Sozialhilfe) oder Landwirtschaft. Ein paar Häuser bestehen aus Mauerwerk, aber dahinter stehen die Häuser aus Lehm. Die Landwirtschaft ist die Ernährungsquelle de Gemeinde.

Nach Auftreten des Coronavirus hat die Gemeinde zweimal Alkohol in Gel und „Cestas Básicas“ (Körbe mit Grundnahrungsmitteln) erhalten, was nicht genug für die Zahl der Bewohner der Gemeinde war. Ich, Raimunda dos Santos, die Präsidentin der Vereinigung, Studentin der Sporterziehung an der Bundesuniversität von Pará in Castanhal danke für die Hilfe der Unternehmer, Politiker etc., um meiner Gemeinde zu helfen. Dabei denke ich viel an die Zukunft der Kinder und Jugendlichen.

 

Bilder vom Einkauf

Bezirk Inhangapi

Der Bezirk  Inhangapi erstreckt sich über eine Fläche von 471,4 km² und hat 11 711 Einwohner nach der letzten Zählung. Die Bevölkerungsdichte beträgt 24,8 Einwohner pro km².

 

 

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